MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein innovatives Forschungsprojekt hat möglicherweise einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Querschnittslähmungen erzielt. Ein Team von Wissenschaftlern, das von der dezentralen Organisation HydraDAO unterstützt wird, hat eine Methode entwickelt, die es Ratten ermöglicht, nach einer vollständigen Durchtrennung des Rückenmarks wieder zu laufen.
Die Forschungsgemeinschaft HydraDAO hat kürzlich bekannt gegeben, dass ihre Wissenschaftler eine bahnbrechende Methode entwickelt haben, um vollständig durchtrennte Rückenmarke bei Ratten zu reparieren. Diese Entdeckung könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Querschnittslähmungen darstellen. In einem kürzlich veröffentlichten Video sind Ratten zu sehen, die nach einer Operation, bei der ihr Rückenmark vollständig durchtrennt wurde, wieder laufen können. Bemerkenswert ist, dass die Genesung nur fünf Tage dauerte.
Das Projekt, bekannt als Dowell spinal fusogens, wird von Michael Lebenstein-Gumovski geleitet und erhielt eine Finanzierung von 380.700 USDC von Spendern. Die Forscher verwenden eine Kombination aus Polyethylenglykol (PEG) und Chitosan, einem Biopolymer aus Krustentierschalen, um ein sogenanntes Neuro-PEG zu schaffen. Dieses Material kann durch Licht schnell verfestigt werden, was eine stabilere Verbindung des Rückenmarks ermöglicht als flüssige PEG-basierte Lösungen.
Die Technik umfasst auch neuroprotektive Maßnahmen wie lokale Hypothermie und Inhibitoren des Zelltods, um weitere Schäden am Nervengewebe zu verhindern. Eine im Jahr 2023 veröffentlichte Studie von Gumovski in der Fachzeitschrift Surgical Neurology International zeigte, dass Schweine, die mit dieser Verbindung behandelt wurden, innerhalb von zwei Monaten ihre Mobilität wiedererlangten. Diese Ergebnisse eröffnen die Möglichkeit, die Methode auch beim Menschen zu testen.
Die Forscher haben zudem ein Patent für die entwickelten Technologien angemeldet, das eine Methode zur Wiederherstellung der Rückenmarksfunktionen nach einer Durchtrennung beschreibt. Das Projekt sieht vor, spezielle chirurgische Kits zu entwickeln, die je nach Markt und Region zwischen 3.500 und 20.000 US-Dollar kosten sollen. Darüber hinaus wird eine umfassende Schulung und Zertifizierung für Neurochirurgen und Rettungsdienste angeboten.
Michael Lebenstein-Gumovski, ein in Russland ansässiger Neurochirurgieforscher, war zuvor an einem umstrittenen Kopftransplantationsprojekt beteiligt, das von Sergio Canavero geleitet wurde. Obwohl das aktuelle Projekt auf etablierter Forschung basiert, erinnert die öffentliche Bekanntmachung der Ergebnisse an die umstrittenen Ansprüche von Canavero. Dennoch sind die Ergebnisse vielversprechend, und weitere unabhängige Studien sind erforderlich, um die klinische Anwendbarkeit zu bestätigen.
HydraDAO plant zusätzliche Experimente zur Elektrophysiologie und den Einsatz von Tracer-Farbstoffen, um die Konnektivität zwischen Gehirn und unterem Rückenmark zu bewerten. Diese zusätzlichen Daten könnten die Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnisse weiter stärken. Dennoch ist Vorsicht geboten, bis mehrere unabhängige Teams die Ergebnisse reproduzieren können.
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