WELLINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die neuseeländischen Anleihen stehen derzeit unter erheblichem Druck, da die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die Reserve Bank of New Zealand schwinden. Dies ist auf ein gestiegenes wirtschaftliches Vertrauen und die Schwäche der Landeswährung zurückzuführen.
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Die neuseeländischen Anleihen haben in den letzten Wochen einen bemerkenswerten Rückgang erlebt, der als der stärkste der letzten zwei Monate gilt. Diese Entwicklung ist eng mit der Schwäche der Landeswährung und einem gestiegenen Vertrauen der Unternehmen in die wirtschaftliche Entwicklung verbunden. Diese Faktoren haben die Markterwartungen hinsichtlich einer erneuten großen Zinssenkung durch die Reserve Bank of New Zealand im kommenden Monat beeinflusst.
Besonders auffällig ist der Renditeanstieg bei den zweijährigen Anleihen, die besonders empfindlich auf geldpolitische Änderungen reagieren. Der Anstieg um 11 Basispunkte markiert den stärksten Zuwachs seit dem 6. November. Gleichzeitig fiel der neuseeländische Dollar auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Händler schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte nun auf 76%, nachdem in der Vorwoche noch fast einhellig eine solche Senkung erwartet wurde.
Dieser Trend reiht sich in eine globale Entwicklung ein, bei der Anleihemärkte aufgrund der Neubewertungen von Zinsbewegungen der internationalen Notenbanken unter Druck stehen. Diese werden durch hartnäckige Inflation und eine solide US-amerikanische Wirtschaft beeinflusst. Ein Beispiel hierfür ist die 40-jährige Anleihe in Japan, die ein Allzeithoch bei der Rendite erreichte.
David Croy, Zinsexperte bei ANZ Group Holdings in Wellington, bezeichnete die aktuelle Situation als eine Art Kapitulation. Seinen Prognosen zufolge könnten die heftigen Bewegungen bei den kurzfristigen Anleihen und den Zinsen im Rückblick als klassische Marktverzerrung gewertet werden, insbesondere wenn die Reserve Bank of New Zealand die erwartete 50-Basispunkte-Senkung tatsächlich umsetzt.
Die globale wirtschaftliche Landschaft zeigt, dass die Märkte zunehmend auf die Entscheidungen der Zentralbanken reagieren. Die Anpassungen der Zinssätze sind ein entscheidender Faktor für die Stabilität der Finanzmärkte und die wirtschaftliche Entwicklung. In Neuseeland wird die Entscheidung der Reserve Bank of New Zealand mit Spannung erwartet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Anleihenmärkte und die wirtschaftliche Stabilität des Landes haben könnte.
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