MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der europäische Softwareanbieter Nextcloud hat Google beschuldigt, seine Android-Dateianwendung absichtlich zu behindern, was zu erheblichen Einschränkungen für die Nutzer führt.
Der europäische Softwareanbieter Nextcloud hat Google beschuldigt, seine Android-Dateianwendung absichtlich zu behindern, was zu erheblichen Einschränkungen für die Nutzer führt. Die Kontroverse dreht sich um die Berechtigung „Zugriff auf alle Dateien“, die für den vollständigen Zugriff auf die Dateien eines Geräts erforderlich ist. Während viele Anwendungen mit den datenschutzfreundlicheren Speicherzugriffstools von Google auskommen, benötigt Nextclouds Anwendung umfassendere Berechtigungen, um ihre Funktionalität zu gewährleisten.
Nextclouds Android-Dateianwendung ist ein Synchronisationstool, das seit 2016 die Berechtigung hatte, alle Dateitypen zu lesen und zu schreiben. Laut Nextcloud gab es bis 2024 keine Sicherheitsbedenken seitens Google. Doch dann wurde die Berechtigung von Google Play Store widerrufen, was die Anwendung erheblich einschränkte. Google forderte Nextcloud auf, eine „datenschutzfreundlichere Alternative“ zu nutzen.
Nextcloud argumentiert, dass die vorgeschlagenen Alternativen, wie das Storage Access Framework (SAF) und die MediaStore API, nicht geeignet sind, da sie entweder nur den Zugriff auf Medien oder das Teilen von Dateien mit anderen Apps ermöglichen. Trotz mehrfacher Versuche, das Problem mit Google zu klären, erhielt Nextcloud lediglich standardisierte Antworten aus dem Entwicklerhandbuch.
Das Problem scheint im Play Store zu liegen. Während auf F-Droid eine voll funktionsfähige Version verfügbar ist, unterliegt die Play Store-Edition den von Google auferlegten Einschränkungen. Laut Googles Entwicklerdokumentation kann die Deklaration des „Zugriffs auf alle Dateien“ die Fähigkeit beeinträchtigen, Apps im Play Store zu veröffentlichen oder zu aktualisieren. Nextcloud sieht darin ein Muster, das darauf abzielt, den Wettbewerb zu unterdrücken.
Nextcloud verweist auf frühere Fälle, in denen große Technologiekonzerne wie Microsoft und Apple ähnliche Taktiken angewendet haben, um den Wettbewerb zu behindern. 2021 reichte Nextcloud zusammen mit anderen Unternehmen eine Beschwerde in der EU wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens von Microsoft ein. Bisher gab es jedoch keine nennenswerten Fortschritte.
Die Frage bleibt, ob es sich um böswillige Akteure, einen automatisierten Prozess oder einfache Inkompetenz handelt. Unabhängig davon führt dies dazu, dass kleinere Unternehmen wie Nextcloud ihre Funktionalität einschränken, um nicht aus dem App Store ausgeschlossen zu werden. Nextcloud kritisiert die langsamen Aufsichtsprozesse und die geringen Strafen für große Technologiekonzerne.
Nextcloud betont, dass kleine Unternehmen kaum Möglichkeiten haben, sich zu wehren. Die Angst der großen Technologiekonzerne vor der Konkurrenz durch kleinere Akteure wie Nextcloud führt dazu, dass diese versuchen, den Zugang zu beschränken. Nextcloud berichtet, dass die App auf Android 824.000 aktive Nutzer hat. Google hat auf Anfragen von IT Boltwise nicht reagiert.

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