LONDON (IT BOLTWISE) – In einer alarmierenden Entwicklung haben nordkoreanische Spione, die sich als Remote-IT-Mitarbeiter ausgeben, zahlreiche westliche Unternehmen infiltriert. Diese Aktivitäten sind Teil eines umfassenden Plans, um Gelder für das nordkoreanische Regime zu generieren.
In den letzten Jahren hat sich die Bedrohung durch nordkoreanische Spione, die sich als Remote-IT-Mitarbeiter ausgeben, erheblich verschärft. Laut einem Bericht von CrowdStrike, einem führenden Unternehmen im Bereich Cybersicherheit, wurden in den letzten zwölf Monaten über 320 Vorfälle identifiziert, bei denen nordkoreanische Agenten erfolgreich in westliche Unternehmen eingedrungen sind. Diese Zahl stellt einen Anstieg von 220 % im Vergleich zum Vorjahr dar und verdeutlicht die zunehmende Raffinesse dieser Operationen.
Die nordkoreanischen Agenten nutzen gefälschte Identitäten, Lebensläufe und Berufserfahrungen, um sich als qualifizierte IT-Fachkräfte auszugeben. Ihr Ziel ist es, Gelder für das sanktionierte Atomwaffenprogramm Nordkoreas zu beschaffen, das bereits Milliarden von Dollar eingebracht hat. Neben der finanziellen Unterstützung für das Regime besteht eine weitere Gefahr darin, dass diese Agenten Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten erhalten und diese entweder stehlen oder zur Erpressung nutzen können.
Ein besonders beunruhigender Aspekt dieser Operationen ist der Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) und anderen KI-gestützten Tools, um Lebensläufe zu erstellen und das Erscheinungsbild der Agenten während virtueller Vorstellungsgespräche zu verändern. Diese Technologien ermöglichen es den Spionen, ihre wahre Identität zu verschleiern und die Sicherheitsmaßnahmen vieler Unternehmen zu umgehen.
Obwohl es gesetzliche Sanktionen gibt, die US-Unternehmen daran hindern, nordkoreanische Arbeitskräfte einzustellen, gelingt es den Agenten dennoch zunehmend, Anstellungen zu finden. CrowdStrike empfiehlt Unternehmen, ihre Identitätsprüfungsprozesse während des Einstellungsverfahrens zu verbessern, um solche Bedrohungen zu minimieren. Einige Unternehmen, insbesondere im Kryptobereich, haben begonnen, potenzielle Mitarbeiter aufzufordern, kritische Aussagen über den nordkoreanischen Führer Kim Jong Un zu machen, um mögliche Spione zu entlarven.
Die US-Regierung hat in den letzten Jahren verstärkt versucht, diese Operationen zu stören. Die Strafverfolgungsbehörden haben sich auf die in den USA ansässigen Mittelsmänner konzentriert, die diese Scheinfirmen betreiben und den nordkoreanischen Agenten helfen, ihre Arbeit zu verrichten. Diese Bemühungen umfassen auch die Zerschlagung sogenannter “Laptop-Farmen”, in denen nordkoreanische Agenten mit offenen Laptops arbeiten, als wären sie physisch in den USA anwesend.
Ein im Juni erhobener Anklagepunkt beschreibt, wie eine nordkoreanische Operation die Identitäten von 80 US-Bürgern gestohlen hat, um zwischen 2021 und 2024 bei über 100 US-Unternehmen Remote-Arbeit zu leisten. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen zu verstärken und die Bedrohung durch Cyber-Spionage ernst zu nehmen.

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