PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – NVIDIA hat die Anschuldigungen der chinesischen Regierung zurückgewiesen, dass ihre KI-Chips für Rechenzentren über eine Funktion verfügen, die eine Fernabschaltung ermöglicht. Diese sogenannte ‘Kill-Switch’-Funktion wurde von der Cyberspace Administration of China als potenzielles Sicherheitsrisiko bezeichnet.
NVIDIA steht im Mittelpunkt eines geopolitischen Konflikts, nachdem die Cyberspace Administration of China Bedenken über die Sicherheit der H20-Chips geäußert hat, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurden. Die Behörde forderte NVIDIA auf, Dokumente über vermeintliche Sicherheitslücken vorzulegen, insbesondere in Bezug auf sogenannte ‘Backdoors’.
In einem Blogbeitrag erklärte David Reber, Chief Security Officer von NVIDIA, dass die Chips keine derartigen Funktionen enthalten und dass solche Hintertüren gegen die Grundprinzipien der Cybersicherheit verstoßen würden. Er betonte, dass ein Kill-Switch oder eine Backdoor nicht nur ein Risiko für die Nutzer, sondern auch für die nationale Sicherheit der USA darstellen würde.
Die Diskussion um die Sicherheit von KI-Chips ist Teil eines größeren geopolitischen Spannungsfeldes, in dem die USA Exportkontrollen für bestimmte NVIDIA-Chips nach China verhängt haben. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass China durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologie einen militärischen Vorteil erlangt. NVIDIA-CEO Jensen Huang argumentiert, dass es im Interesse der USA sei, wenn NVIDIAs Chips zum globalen Standard für KI-Computer werden, insbesondere bei chinesischen Entwicklern.
Die H20-Chips generieren für NVIDIA erhebliche Umsätze, obwohl das Unternehmen diese nicht separat ausweist. Ein kürzliches Exportverbot führte zu einem Umsatzverlust von etwa 8 Milliarden US-Dollar. Die Trump-Administration hatte im Juli eine Ausnahmegenehmigung erteilt, um den Verkauf der Chips wieder aufzunehmen.
Technologieexperten und Sicherheitsspezialisten sind sich einig, dass Backdoors in Produkten nicht tragbar sind. Apple hat in der Vergangenheit ähnliche Forderungen von Regierungen abgelehnt. Reber verglich die Idee eines fest verdrahteten Kill-Switches mit einem Auto, bei dem der Händler die Kontrolle über die Handbremse behält.
Die Vorwürfe aus China kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach KI-Chips weltweit steigt. US-Gesetzgeber haben vorgeschlagen, dass KI-Chips mit Ortungssystemen ausgestattet werden sollten, um ihre Verwendung besser überwachen zu können. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, die Balance zwischen technologischer Innovation und Sicherheitsbedenken zu finden.


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