BERLIN / PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt zur Stärkung der digitalen Souveränität haben die Regierungen Deutschlands und Frankreichs eine Open-Source-Plattform für kollaboratives Arbeiten ins Leben gerufen. Diese Initiative zielt darauf ab, eine quelloffene Alternative zu etablierten Produktivitätswerkzeugen wie Notion zu schaffen.

Die neue Plattform, bekannt als Docs, ist ein Gemeinschaftsprojekt der deutschen und französischen Regierung und bietet eine Vielzahl von Funktionen, die bereits in der Beta-Version verfügbar sind. Nutzer können Dokumente erstellen und gemeinsam bearbeiten, wobei verschiedene Blocktypen, Markdown-Formatierung und Tastaturkürzel unterstützt werden. Darüber hinaus ermöglicht das Tool den Import von Medien, die Offline-Bearbeitung und den Export in Formate wie DOCX, ODT und PDF.
Die Entwicklung von Docs basiert auf Technologien wie Django, Next.js und MinIO und wird unter der MIT-Lizenz bereitgestellt. Interessierte können das Tool entweder selbst hosten oder über einen Testaccount auf GitHub ausprobieren. Die Plattform richtet sich vor allem an lokale Behörden und Unternehmen, die auf der Suche nach einer sicheren und flexiblen Lösung für ihr Wissensmanagement sind.
In Zukunft sind weitere Funktionen geplant, darunter ein Navigationspanel, die Unterstützung von Unterseiten für Dokumente sowie eine Kommentarfunktion. Ein integrierter PDF-Reader und die Erkennung von Formatierungen beim Einfügen aus der Zwischenablage stehen ebenfalls auf der Roadmap. Diese Erweiterungen sollen die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität der Plattform weiter verbessern.
Das Projekt wird von der deutschen Seite durch das Zentrum für digitale Souveränität in der öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) geleitet, das auch für die Entwicklung der Microsoft-365-Alternative openDesk verantwortlich ist. Auf französischer Seite ist das ministerienübergreifende Direktorat für digitale Angelegenheiten (DINUM) beteiligt. Beide Organisationen verfolgen das Ziel, die digitale Souveränität durch die Förderung von Open-Source-Lösungen zu stärken.
Die Bedeutung solcher Initiativen wird auch durch die jüngsten Entwicklungen in Schleswig-Holstein unterstrichen, wo die Landesregierung beschlossen hat, von Microsoft Office auf LibreOffice umzusteigen. Diese Entscheidung spiegelt den wachsenden Trend wider, auf quelloffene Software zu setzen, um Abhängigkeiten von proprietären Lösungen zu reduzieren und die Kontrolle über die eigene IT-Infrastruktur zu behalten.
In der Industrie gibt es ebenfalls Bestrebungen, europäische Digitallösungen zu fördern. In einem offenen Brief an die EU-Kommissionspräsidentin wurde ein klares Bekenntnis zu solchen Lösungen gefordert. Der Digitalverband Bitkom hat zudem Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen der Bundesregierung zur Stärkung der digitalen Souveränität vorgeschlagen.

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