GLASGOW / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues Open-Source-Tool namens SIMply, entwickelt von Dr. George Brydon an der Universität Glasgow, verspricht die Entwicklung von Weltraumkameras zu demokratisieren. Durch die Nutzung fortschrittlicher Simulationstechniken ermöglicht es Forschern und Ingenieuren, die Leistungsfähigkeit von Kamerasystemen zu testen, bevor sie in die Hardware-Entwicklung übergehen.

Die Entwicklung von Kamerasystemen für den Einsatz im Weltraum ist traditionell ein Bereich, der großen Unternehmen und gut finanzierten Forschungseinrichtungen vorbehalten ist. Dies könnte sich jedoch mit der Einführung von SIMply ändern, einem leistungsstarken Open-Source-Tool, das von Dr. George Brydon an der Universität Glasgow entwickelt wurde. SIMply steht kostenlos auf GitHub zur Verfügung und bietet Wissenschaftlern und Ingenieuren die Möglichkeit, komplexe Bildsimulationen durchzuführen, die bisher nur mit teuren, spezialisierten Werkzeugen möglich waren.
SIMply nutzt fortschrittliche Raytracing- und physikalische Modellierungstechniken, um die Interaktionen zwischen Licht, Oberflächen, Linsen und Sensoren zu simulieren. Dies ermöglicht es, die Leistungsfähigkeit verschiedener Kamerasysteme zu validieren, bevor diese in die Hardware-Entwicklung übergehen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift Space: Science & Technology demonstrierte Dr. Brydon die Genauigkeit von SIMply, indem er simulierte Bilder mit echten Aufnahmen von extraterrestrischen Oberflächen verglich.
Dr. Brydon nutzte hochauflösende 3D-Daten von Missionen zum Mond, zum Asteroiden Itokawa und zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko, um detaillierte Simulationen des von diesen Oberflächen reflektierten Lichts zu erstellen. Die Ergebnisse zeigten, dass SIMply in der Lage ist, Bilder zu erzeugen, die bei qualitativ hochwertigen Eingabedaten visuell nicht von echten Bildern zu unterscheiden sind. Dies wurde unter anderem durch die Simulation eines Bildes des Mondes, das 2007 von der Rosetta-Mission aufgenommen wurde, eindrucksvoll demonstriert.
Dr. Brydon, ein Forschungsstipendiat an der School of Physics & Astronomy der Universität Glasgow, begann die Entwicklung von SIMply während seiner Promotion. Sein Ziel war es, ein Werkzeug zu schaffen, das Forschern im Bereich der Planetenwissenschaften und der Raumfahrzeugentwicklung zugänglich ist. Durch die Bereitstellung als Open-Source-Software hofft er, die Entwicklung neuer Bildgebungstechniken zu fördern und die Kosten für die Entwicklung von Hardware und Software im Weltraumbereich zu senken.
Während sich die aktuelle Forschung auf die Modellierung planetarer Oberflächen konzentriert, sieht Dr. Brydon auch Potenzial für den Einsatz von SIMply in anderen Bereichen, wie der Entwicklung von Kameras für selbstfahrende Autos oder Ballverfolgungstechnologien im Sport. Er arbeitet derzeit daran, zusätzliche Kameramodelle und erweiterte Funktionen in SIMply zu integrieren, um die Technologie für neue Benutzer noch zugänglicher zu machen.

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