LONDON (IT BOLTWISE) – Oracle hat mit einem bemerkenswerten Anstieg seiner verbleibenden Leistungsobligationen die Aufmerksamkeit der Finanzwelt auf sich gezogen. Der Softwaregigant hat in einem Quartal neue Aufträge im Wert von 332 Milliarden US-Dollar verbucht, was vor allem auf mehrere Großverträge mit OpenAI zurückzuführen ist. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Rolle von Oracle als Datenzentrumspartner auf.

Oracle hat in der vergangenen Woche für Schlagzeilen gesorgt, als das Unternehmen seine beeindruckenden Quartalszahlen präsentierte. Der Softwarehersteller, bekannt für seine Datenbank- und Unternehmensmanagementlösungen, überraschte mit einem enormen Anstieg seiner verbleibenden Leistungsobligationen (RPO), die am Ende des vierten Quartals bei 138 Milliarden US-Dollar lagen. Dies deutet darauf hin, dass Oracle in den folgenden drei Monaten neue Aufträge im Wert von 332 Milliarden US-Dollar erhalten hat.
Diese außergewöhnliche Leistung ist vor allem auf die Unterzeichnung von vier Multi-Milliarden-Dollar-Verträgen mit drei Kunden zurückzuführen, wie CEO Safra Catz erklärte. Besonders hervorzuheben ist der Vertrag mit OpenAI, der im Juni bekannt gegeben wurde. Dieser umfasst ein Stargate-Datenzentrum und hat einen jährlichen Wert von über 30 Milliarden US-Dollar, beginnend im Jahr 2027. Die genaue Vertragslaufzeit wurde jedoch nicht offengelegt.
Ein Bericht des Wall Street Journal legt nahe, dass OpenAI Oracle über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 300 Milliarden US-Dollar zahlen wird. Sollte dies zutreffen, würde OpenAI den Großteil von Oracles langfristigem Auftragsbestand ausmachen. Dies wirft Fragen auf, da OpenAI derzeit nicht über die finanziellen Mittel in dieser Größenordnung verfügt.
Die Investoren stehen nun vor der Herausforderung, die langfristigen Auswirkungen dieser Verträge zu bewerten. Einerseits könnte Oracle durch diese Großaufträge seine Position als führender Datenzentrumanbieter stärken. Andererseits bleibt unklar, ob diese Verträge tatsächlich realisierbar sind und welche Risiken damit verbunden sind. Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung von Oracles Einnahmen und die Abhängigkeit von einem einzigen Großkunden wie OpenAI sind Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.


- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Werkstudent:in Claims AI & Prompt Engineer

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Werkstudent KI-gestützte Datenoptimierung (m/w/d)

AI Engineer (m/w/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Oracle und OpenAI: Ein Milliarden-Deal mit Fragezeichen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Oracle und OpenAI: Ein Milliarden-Deal mit Fragezeichen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Oracle und OpenAI: Ein Milliarden-Deal mit Fragezeichen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!