SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die in Kalifornien ansässige Firma Otter.ai, bekannt für ihre KI-gestützten Transkriptionsdienste, sieht sich einer Sammelklage gegenüber. Der Vorwurf: heimliche Aufzeichnung privater Gespräche, die ohne Zustimmung der Nutzer zur Verbesserung der KI-Systeme genutzt werden. Diese Anschuldigungen werfen ein Schlaglicht auf die Datenschutzpraktiken des Unternehmens, das sich mit seiner Technologie zur Echtzeit-Transkription von Meetings auf Plattformen wie Zoom und Google Meet einen Namen gemacht hat.
Der Kläger, Justin Brewer aus San Jacinto, Kalifornien, behauptet, dass seine Privatsphäre erheblich verletzt wurde, als er entdeckte, dass Otter ein vertrauliches Gespräch ohne seine Zustimmung aufgezeichnet hatte. Die Klage, eingereicht beim US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Kalifornien, argumentiert, dass Otters Praktiken gegen staatliche und bundesstaatliche Datenschutz- und Abhörgesetze verstoßen. Die Anwälte der Klägerseite behaupten, dass Otter durch diese Praktiken finanziellen Gewinn erzielt.
Otter.ai hat in den letzten Monaten vermehrt Fragen zu seinen Datenschutzpraktiken aufgeworfen, da das Unternehmen weltweit in Arbeitsumgebungen eingesetzt wird. Mit über 25 Millionen Nutzern und mehr als einer Milliarde verarbeiteter Meetings seit der Gründung im Jahr 2016, steht Otter unter genauer Beobachtung. Nutzer haben auf Plattformen wie X und Reddit ihre Bedenken über die automatisierten Aufnahmefunktionen von Otter geäußert, die in einigen Fällen zu unerwarteten Konsequenzen führten.
Ein bemerkenswerter Vorfall betraf einen KI-Forscher, dessen vertrauliches Meeting mit Investoren von Otter aufgezeichnet wurde, was letztlich zu einem geplatzten Geschäft führte. Auch Bedenken hinsichtlich der Weitergabe von Nutzerdaten an Dritte wurden laut, insbesondere im Hinblick auf mögliche Zugriffe durch ausländische Regierungen. Otter betont jedoch, dass keine Daten mit ausländischen Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden geteilt werden.
Die Klage wirft auch Fragen zur sogenannten “De-Identifizierung” der Daten auf, die Otter angeblich durchführt, bevor sie in die KI-Systeme eingespeist werden. Kritiker bezweifeln die Effektivität dieses Prozesses und fordern mehr Transparenz über die Methoden, die Otter zur Anonymisierung der Daten einsetzt. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenübersehen, die KI-Technologien in datensensiblen Bereichen einsetzen.

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