ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat der israelische Spyware-Hersteller Paragon seine Verträge mit der italienischen Regierung beendet. Der Grund: Die Weigerung der italienischen Behörden, eine Untersuchung über den möglichen Einsatz von Paragons Technologie zur Überwachung eines Journalisten zuzulassen.

Der israelische Spyware-Hersteller Paragon hat seine Geschäftsbeziehungen mit der italienischen Regierung beendet, nachdem diese sich weigerte, eine Untersuchung über den möglichen Missbrauch von Paragons Technologie zur Überwachung eines Journalisten zuzulassen. Diese Entscheidung markiert das erste Mal, dass ein Anbieter von Überwachungstechnologie öffentlich die Zusammenarbeit mit einem Kunden aufgrund von Missbrauchsvorwürfen beendet.

Paragon, bekannt für seine Spyware-Lösungen, hatte der italienischen Regierung angeboten, bei der Untersuchung zu helfen, ob ihre Technologie in Verletzung italienischer Gesetze gegen den Journalisten Francesco Cancellato eingesetzt wurde. Die italienischen Behörden lehnten jedoch ab, was Paragon dazu veranlasste, die Verträge zu kündigen. Diese Entwicklung wurde erstmals von der israelischen Zeitung Haaretz berichtet.

Die Kontroverse begann im Januar, als WhatsApp eine groß angelegte Hacking-Kampagne aufdeckte, bei der rund 90 Nutzer mit Paragons Spyware angegriffen wurden. Paragon, das auch mit der US-amerikanischen Einwanderungsbehörde ICE zusammenarbeitet, hatte sich in der Vergangenheit als verantwortungsbewusster Anbieter positioniert, insbesondere im Vergleich zu anderen Akteuren in der Branche.

Die italienische Regierung wies die Vorwürfe von Paragon zurück und erklärte, die Entscheidung, die Verträge zu beenden, sei einvernehmlich getroffen worden. Laut italienischen Medienberichten wollte die Regierung vermeiden, dass sensible Daten durch die Überprüfung der Spyware-Logs an ein privates ausländisches Unternehmen weitergegeben werden, was die nationale Sicherheit gefährden könnte.

Die italienische parlamentarische Kommission COPASIR, die den Vorfall untersuchte, fand keine Beweise dafür, dass Cancellato von den italienischen Geheimdiensten AISI und AISE überwacht wurde, die Kunden von Paragon sind. Dennoch bestätigte COPASIR, dass andere Personen, darunter Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen, rechtmäßig überwacht wurden.

Francesco Cancellato, der Journalist im Zentrum der Vorwürfe, forderte Paragon auf, offenzulegen, wer tatsächlich hinter der Überwachung von Fanpage stehe. Er stellte die Frage, ob COPASIR oder Paragon die Wahrheit sagen.

Die Debatte um den Einsatz von Überwachungstechnologie und die damit verbundenen Datenschutzfragen bleibt ein heißes Thema in Europa. Die Entscheidung von Paragon, die Verträge zu kündigen, könnte andere Anbieter dazu veranlassen, ihre Geschäftsbeziehungen zu überdenken, insbesondere in Ländern mit strengen Datenschutzgesetzen.

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Paragon beendet Verträge mit Italien wegen Spionagevorwürfen
Paragon beendet Verträge mit Italien wegen Spionagevorwürfen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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