WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Plan des Pentagons, Militäranwälte als Einwanderungsrichter einzusetzen, sorgt für erhebliche Kontroversen. Kritiker warnen vor rechtlichen Problemen und möglichen Verstößen gegen das Posse Comitatus Gesetz. Die Maßnahme könnte die Unabhängigkeit der Justiz gefährden und die militärische Einsatzbereitschaft beeinträchtigen.

Der Plan des Pentagons, bis zu 600 Militäranwälte als Einwanderungsrichter einzusetzen, hat eine Welle der Kritik ausgelöst. Diese Anwälte, bekannt als JAGs (Judge Advocate Generals), sollen helfen, die Rückstände in den Einwanderungsgerichten abzubauen. Doch Experten warnen, dass dies nicht nur illegal sein könnte, sondern auch zu fehlerhaften Entscheidungen führen könnte, da die meisten JAGs über keine Erfahrung im Einwanderungsrecht verfügen.
Die Trump-Administration hat diesen Plan ins Leben gerufen, um die überlasteten Einwanderungsgerichte zu entlasten. Doch die Idee, Militäranwälte in zivilen Gerichten einzusetzen, ist beispiellos und stößt auf rechtliche Bedenken. Kritiker wie Daniel Maurer, ein ehemaliger Armee-Anwalt, und Rachel VanLandingham, eine Professorin an der Southwestern Law School, argumentieren, dass dies gegen das Posse Comitatus Gesetz verstoßen könnte, das den Einsatz von Militärpersonal in zivilen Angelegenheiten verbietet.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mögliche Beeinträchtigung der militärischen Einsatzbereitschaft. Die 600 JAGs, die für diese Aufgabe abgestellt werden sollen, machen einen erheblichen Teil der insgesamt 7300 Militäranwälte aus. Ihre Abwesenheit könnte die militärische Justiz und andere wichtige Funktionen beeinträchtigen. Zudem besteht die Gefahr, dass die Unabhängigkeit der Justiz untergraben wird, da diese Anwälte Entscheidungen treffen müssten, die möglicherweise nicht im Einklang mit den Erwartungen der Exekutive stehen.
Die Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert allen Menschen, einschließlich Migranten, das Recht auf ein faires Verfahren. Die Einsetzung von Militäranwälten als Richter könnte dieses Recht gefährden, da sie der Disziplin der Exekutive unterliegen und somit nicht als unabhängige Richter agieren können. Diese Problematik ist nicht neu, da bereits in der Vergangenheit Exekutivrichter entlassen wurden, die nicht mit der harten Einwanderungspolitik der Regierung übereinstimmten.

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