MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die steigenden Strompreise in Deutschland haben einen unerwarteten Vorteil für Unternehmen: Investitionen in Photovoltaikanlagen auf Firmendächern rentieren sich schneller als je zuvor.
Die hohen Strompreise, die viele Unternehmen in Deutschland belasten, haben einen positiven Nebeneffekt: Investitionen in Solaranlagen lohnen sich für Betriebe im Schnitt schon nach sieben Jahren. Eine Analyse des Energiekonzerns E.on, basierend auf realen Verbrauchsdaten, zeigt, dass ein großer Mittelständler mit Photovoltaik auf dem Dach jährlich rund 100.000 Euro sparen kann, während gleichzeitig die CO2-Bilanz verbessert wird.
Für die Analyse hat E.on beispielhafte Firmen aus dem Einzelhandel, der Chemie- sowie der Medizintechnikbranche betrachtet. Die Grundannahme war, dass die Betriebe den Großteil des Solarstroms selbst nutzen und kleinere Überschüsse ins Netz einspeisen. Ihr Strombezug aus dem Netz sinkt entsprechend. Noch schneller rechnet sich für Unternehmen laut Studie, statt Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor E-Autos zu leasen und eigene Ladesäulen anzuschaffen, und zwar im Mittel nach drei Jahren. Große Mittelständler könnten damit gut 12.000 Euro pro Jahr sparen, vor allem durch den Wegfall von Kraftstoffkosten.
Die neue Bundesregierung hat angekündigt, die Stromkosten von Betrieben und Haushalten dauerhaft um mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu senken. Konkret wollen Union und SPD unter anderem die Stromsteuer auf den EU-Mindestsatz herabsetzen und Umlagen reduzieren. Infolgedessen würde auf Strom auch weniger Mehrwertsteuer fällig.
Durch die Senkung der Stromsteuer und die Abschaffung dreier Umlagen ginge der durchschnittliche Strompreis eines Vierpersonenhaushalts von 39,5 auf 34 Cent je kWh zurück, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln vor. Der Haushalt würde damit knapp 220 Euro jährlich sparen. Für Gewerbebetriebe würde der Strompreis von 39,3 auf 34,7 Cent je kWh sinken, für Industriebetriebe von 28,1 auf 24 Cent.
Der Nachteil: Laut IW gehen dem Staat allein durch das Absenken der Stromsteuer jährliche Einnahmen von 6,8 Milliarden Euro verloren. Die Abschaffung der Umlagen würde den Staat weitere 8,8 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Abseits von Steuern und Umlagen haben Union und SPD als weiteres Ziel formuliert, die Netzentgelte dauerhaft zu deckeln. Diese Gebühren für das Stromnetz sind regional allerdings unterschiedlich hoch.
Besonders stromintensive Firmen erhalten mit der sogenannten Strompreiskompensation eine weitere Entschädigung dafür, dass der Emissionshandel in der EU den Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken verteuert. Diese Kompensation wollen die Koalitionäre dauerhaft verlängern und auf weitere Branchen ausweiten. Sie brauchen dafür allerdings die Zustimmung aus Brüssel.
Insgesamt seien die großflächigen Subventionspläne zunächst ein kurzfristiges Pflaster für ein größeres Problem, moniert IW-Experte Thilo Schaefer: Sie verschieben die Kosten lediglich von einzelnen Verbrauchern in den Bundeshaushalt. Nötig sei ein effizienter Umbau des Stromsystems, unter anderem mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien dort, wo der Bedarf am größten ist. Also zum Beispiel direkt in Firmen.
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