LONDON (IT BOLTWISE) – Die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben die Cyberkriminalität in Europa erheblich beeinflusst. Pro-russische Hackergruppen haben ihre Angriffe auf europäische Länder intensiviert, um geopolitische Ziele zu erreichen.
Die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben seit 2022 nicht nur die politische, sondern auch die digitale Landschaft verändert. Im Jahr 2025 ist die Cyberkriminalität zu einem entscheidenden Faktor in diesem Konflikt geworden, wobei pro-russische und pro-ukrainische Hacktivisten im Cyberspace gegeneinander antreten. Diese Gruppen nutzen vermehrt DDoS-Angriffe, Website-Defacements und Datenlecks, um ihre politischen Ziele zu verfolgen.
Die Unsicherheit über die Unterstützung der USA für die Ukraine nach der Amtseinführung von Präsident Donald Trump im Januar 2025 hat diese Cyberkampagnen weiter angeheizt. Europäische Länder haben als Reaktion auf die möglichen Veränderungen in der US-Politik ihre Verteidigungsausgaben und Unterstützung für die Ukraine erhöht, was zu einer Zunahme von Cyberangriffen durch pro-russische Gruppen geführt hat.
Besonders auffällig war die Reaktion auf die Kritik des litauischen Außenministers Kestutis Budrys an den russischen Taktiken im Mai 2025. Gruppen wie NoName057(16), Dark Storm Team und ServerKillers starteten die Operation #OpLithuania, die sich mit koordinierten DDoS-Angriffen gegen litauische Regierungs- und Finanzsektoren richtete.
NoName057(16) hat sich seit seiner Gründung im März 2022 als führende pro-russische Hacktivistengruppe etabliert und frühere Gruppen wie KillNet, die sich mittlerweile auf finanzielle Cyberkriminalität konzentrieren, in den Schatten gestellt. Diese Gruppe zielt häufig auf NATO-Länder und Unterstützer der Ukraine ab und nutzt aktuelle Ereignisse wie Ankündigungen militärischer Hilfe, um Angriffe zu rechtfertigen und andere Hacktivisten zu mobilisieren.
Der DDoSia-Projektbericht von Intel471 zeigt, dass NoName057(16) ein crowdsourcing-basiertes Angriffstool entwickelt hat, das in Go programmiert ist und Freiwilligen ermöglicht, an DDoS-Kampagnen teilzunehmen. Die besten Mitwirkenden werden in Kryptowährung belohnt, was die Attraktivität dieser Aktivitäten erhöht.
Neue Gruppen wie die IT Army of Russia und TwoNet haben die pro-russischen Cyberbemühungen weiter verstärkt. Die IT Army of Russia konzentriert sich auf Datendiebstahl durch SQL-Injection-Schwachstellen und DDoS-Angriffe auf ukrainische Infrastrukturen, während TwoNet mit etwa 40 Mitgliedern Ziele in Spanien, der Ukraine und dem Vereinigten Königreich angreift, insbesondere in den Bereichen Luftfahrt und Regierung.
Die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen wie Dark Storm und Sector 16 zeigt ein wachsendes Netzwerk von Allianzen, das ihre Wirkung verstärkt. Fragen zur staatlichen Beteiligung bleiben bestehen, insbesondere angesichts der Vorwürfe, dass die russische Regierung Verbindungen zu Gruppen wie der Cyber Army of Russia Reborn (CARR) hat.
Die US-Finanzsanktionen von 2024 gegen CARR-Mitglieder und die Erkenntnisse von Mandiant, die CARR mit der GRU-zugeordneten Seashell Blizzard (APT44) in Verbindung bringen, deuten auf eine plausible Abstreitbarkeit staatlich geförderter Cyberoperationen hin. Die Forschung des ukrainischen OSINT-Anbieters Molfar im Januar 2025 behauptet zudem Verbindungen zwischen Mitgliedern von NoName057(16) und russischen Staatsstrukturen, obwohl diese unbestätigt bleiben.
Pro-russische Gruppen wie TwoNet und ServerKillers haben ihre Angriffe auch auf israelische Ziele ausgeweitet, nachdem Israel im Juni 2025 militärische Aktionen gegen den Iran durchgeführt hatte. Dies spiegelt breitere geopolitische Ausrichtungen wider, da der Iran Russland mit Drohnentechnologie unterstützt.
Da sich die Allianzen der Hacktivisten verstärken und die Werkzeuge zugänglicher werden, stellt die Schnittstelle von Cyberkrieg und globaler Politik erhebliche Risiken für kritische Infrastrukturen weltweit dar. Dies erfordert robuste Cybersicherheitsmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit, um diese sich entwickelnden Bedrohungen zu mindern.
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