MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Analyse zeigt, dass das Produktivitätswachstum in Deutschland maßgeblich von einer kleinen Anzahl von Unternehmen getragen wird.
In der deutschen Wirtschaft, die für ihre Vielzahl an wettbewerbsfähigen Unternehmen bekannt ist, zeigt eine neue Studie des McKinsey Global Institute, dass ein Großteil des Produktivitätswachstums auf nur 13 Unternehmen zurückzuführen ist. Diese Firmen, darunter Namen wie Zalando, Rewe und Airbus, sind für 65 Prozent des Produktivitätszuwachses verantwortlich. Dies entspricht lediglich 0,4 Prozent der untersuchten Unternehmen, was die Bedeutung dieser wenigen Akteure unterstreicht.
Die Vorstellung, dass Produktivitätswachstum eine breite Gemeinschaftsleistung ist, wird durch diese Erkenntnisse infrage gestellt. Stattdessen zeigt sich, dass der Fortschritt von wenigen Schlüsselakteuren abhängt, während der Rest der Unternehmen kaum zum Wachstum beiträgt. Diese wenigen Unternehmen zeichnen sich durch strategischen Mut und die Fähigkeit aus, bestehende Stärken klug zu skalieren und neue Märkte zu erschließen.
Ein zentraler Aspekt der Studie ist die Rolle von Technologie und Innovation. Unternehmen wie Carl Zeiss und MTU Aero Engines haben sich durch den Einsatz moderner Technologien und die Erschließung neuer Märkte hervorgetan. Sie setzen auf disruptive Geschäftsmodelle und intelligente Skalierung, um ihre Produktivität kontinuierlich zu steigern.
Im Gegensatz dazu bleibt ein Großteil der deutschen Unternehmen in traditionellen Strukturen verhaftet. Kapital und Arbeitskräfte fließen selten von ineffizienten zu zukunftsfähigen Unternehmen, was die Produktivität insgesamt bremst. In den USA hingegen trägt das Verschwinden unproduktiver Firmen zur Steigerung der Gesamtproduktivität bei.
Die Studie legt nahe, dass Deutschland mehr solcher produktiven Champions benötigt. Bereits 20 zusätzliche Unternehmen dieser Art könnten das Produktivitätswachstum verdoppeln. Dafür sind jedoch weniger Bürokratie, mehr Kapital und eine politische Struktur nötig, die Marktdynamik als Fortschritt und nicht als Risiko betrachtet.
Die Herausforderung besteht darin, unproduktive Unternehmen entweder zu reformieren oder auszusortieren, um Raum für innovative Akteure zu schaffen. Diese Umstrukturierung ist in den USA gängige Praxis, während sie in Deutschland noch als Tabu gilt.
Die Erkenntnisse der McKinsey-Studie sind ein Weckruf für die deutsche Wirtschaftspolitik. Sie zeigen, dass Innovation keine Breite, sondern Tiefe benötigt. Die Förderung von Spitzenleistungen und die Schaffung von Strukturen, die diese ermöglichen, sind entscheidend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand Deutschlands.
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