GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat alarmierende Zahlen zur psychischen Gesundheit weltweit veröffentlicht. Mehr als eine Milliarde Menschen leiden an psychischen Störungen, wobei nur ein Bruchteil angemessen behandelt wird. Der Bericht hebt die dringende Notwendigkeit hervor, die Versorgung zu verbessern und mehr Fachkräfte auszubilden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einem aktuellen Bericht auf die gravierenden Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit hingewiesen. Weltweit leben über eine Milliarde Menschen mit einer psychischen Störung, was nahezu einem Siebtel der Weltbevölkerung entspricht. Besonders alarmierend ist die hohe Zahl an Suiziden: Mehr als jeder hundertste Todesfall weltweit ist auf Suizid zurückzuführen, und auf jeden Suizid kommen 20 Suizidversuche.
Depressionen und Angstzustände machen den größten Teil der psychischen Störungen aus, wobei Frauen etwas stärker betroffen sind. Bei Männern hingegen treten häufiger Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) auf. Schizophrenie betrifft etwa einen von 200 Erwachsenen, während bipolare Störungen bei einem von 150 Menschen diagnostiziert werden. Diese Zahlen verdeutlichen die immense Belastung, die psychische Erkrankungen auf die globale Gesundheitssysteme ausüben.
Ein zentrales Problem ist die unzureichende Versorgung der Betroffenen. Laut WHO erhalten weltweit nur neun Prozent der Menschen mit psychischen Störungen eine angemessene Behandlung. In Ländern mit niedrigen Einkommen ist die Situation besonders prekär: Dort gibt es oft weniger als eine Fachperson für mentale Gesundheit pro 100.000 Einwohner, während in Ländern mit hohen Einkommen etwa 60 Fachleute zur Verfügung stehen.
Die wirtschaftlichen Unterschiede sind erheblich. Die Weltbank definiert Länder mit niedrigen Einkommen als solche, die pro Kopf weniger als 1.145 Dollar Bruttonationaleinkommen (BNE) im Jahr haben. Dies betrifft mehr als 20 Länder weltweit. Zum Vergleich: In Deutschland liegt das BNE bei über 50.000 Dollar pro Kopf. Diese Diskrepanz zeigt, wie stark die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Gesundheitsversorgung beeinflussen.
Um die Situation zu verbessern, fordert die WHO eine verstärkte Ausbildung von Fachkräften und eine bessere Integration psychischer Gesundheitsdienste in die allgemeinen Gesundheitssysteme. Dies erfordert nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch ein Umdenken in der Gesellschaft, um das Stigma psychischer Erkrankungen abzubauen und die Akzeptanz für notwendige Behandlungen zu erhöhen.

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