TIANJIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Russlands Präsident Wladimir Putin hat auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China eine neue Weltordnung gefordert, die sich nicht mehr an Europa und den USA orientiert. Er betonte, dass das eurozentrische Modell überholt sei und die Zukunft einem System gehöre, das die Interessen vieler Länder berücksichtigt. Diese Forderung kommt inmitten anhaltender Spannungen zwischen Russland und dem Westen, insbesondere im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt.
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Tianjin, China, eine neue Weltordnung gefordert, die sich von den traditionellen euroatlantischen Modellen abwendet. Putin argumentierte, dass das eurozentrische Modell überholt sei und die Zukunft einem System gehöre, das die Interessen einer Vielzahl von Ländern berücksichtigt und ausgewogen ist. Diese Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen Russland und dem Westen, insbesondere im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt, hoch sind.
Putin nutzte die Gelegenheit, um die SOZ als ein Sicherheitsbündnis im eurasischen Raum zu positionieren, das sich auf die innere Sicherheit seiner Mitglieder und den Schutz ihrer Außengrenzen konzentriert. Er lobte die gemeinsame Anstrengung der Mitgliedsstaaten bei der Abwehr von Extremismus und Drogenhandel. Die SOZ, die vor 24 Jahren gegründet wurde, umfasst mittlerweile zehn Staaten, darunter Russland, China, Indien und seit 2023 auch den Iran.
In Bezug auf den Ukraine-Konflikt machte Putin erneut die NATO für die Eskalation verantwortlich. Er behauptete, dass das Bestreben des Westens, die Ukraine in die NATO zu integrieren, eine der Ursachen des Konflikts sei. Diese Äußerungen erfolgten nach einem Treffen mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump in Alaska, bei dem der Ukraine-Krieg im Mittelpunkt stand.
Die SOZ wird zunehmend als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen wahrgenommen. Mit der Aufnahme neuer Mitglieder wie dem Iran und Belarus erweitert die Organisation ihren Einflussbereich. Diese Entwicklung könnte die geopolitische Landschaft weiter verändern, insbesondere in einer Zeit, in der die globalen Machtverhältnisse im Umbruch sind. Experten sehen in der SOZ eine Plattform, die es Russland und China ermöglicht, ihre strategischen Interessen zu verfolgen und gleichzeitig den Einfluss des Westens zu begrenzen.
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