SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach einem massiven Cyberangriff im Juli hat Qantas Airways die Gehälter seiner Führungskräfte gekürzt. Der Angriff führte zur Offenlegung sensibler Kundendaten, was die Fluggesellschaft dazu veranlasste, Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit zu ergreifen.

Australiens führende Fluggesellschaft Qantas Airways hat nach einem bedeutenden Cyberangriff im Juli, der die persönlichen Daten von 5,7 Millionen Kunden kompromittierte, die Gehälter ihrer Führungskräfte gekürzt. Der Vorstand von Qantas hat beschlossen, die jährlichen Boni für die Führungsebene um 15 Prozentpunkte zu reduzieren, was für die CEO Vanessa Hudson eine Gehaltskürzung von 250.000 Dollar bedeutet. Diese Entscheidung spiegelt die Verantwortung der Führungskräfte wider und würdigt gleichzeitig die laufenden Bemühungen, die Kunden zu unterstützen und zusätzliche Schutzmaßnahmen zu implementieren.
Der Cyberangriff auf Qantas wurde durch einen unbefugten Zugriff auf eine Drittanbieter-Kundenserviceplattform verursacht, die von einem der Kontaktzentren genutzt wird. Obwohl der Flugbetrieb und die Sicherheit nicht beeinträchtigt wurden, wurden sensible Kundendaten kompromittiert. Eine forensische Untersuchung ergab, dass die Namen, E-Mail-Adressen und Vielfliegernummern von 2,8 Millionen Kunden offengelegt wurden. Für weitere 1,7 Millionen Kunden wurden zusätzliche Details wie Wohnadressen, Geburtsdaten und Telefonnummern zugänglich gemacht.
Qantas betonte, dass keine Pass- oder Kreditkartendaten geleakt wurden und die gestohlenen Daten nicht ausreichten, um auf Vielfliegerkonten zuzugreifen. Um die Kunden zu schützen, sicherte sich Qantas eine einstweilige Verfügung des Obersten Gerichtshofs von New South Wales, um die Veröffentlichung oder den Zugriff auf die gestohlenen Daten durch Dritte zu verhindern. Die Fluggesellschaft informierte auch die australische Bundespolizei, den nationalen Cyber-Sicherheitskoordinator und das australische Zentrum für Cyber-Sicherheit sowie die zuständigen Regulierungsbehörden in anderen Ländern.
In Reaktion auf den Vorfall hat Qantas proaktive Maßnahmen ergriffen, um mit den betroffenen Kunden zu kommunizieren und ihnen eine spezielle Support-Hotline sowie Zugang zu spezialisierten Identitätsschutzdiensten anzubieten. Die Fluggesellschaft hat auch stärkere Überwachungs- und Sicherheitskontrollen in ihren Systemen implementiert, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Zudem hat Qantas Initiativen wie die jährliche Cyber-Sicherheitswoche, Phishing-Simulationen und maßgeschneiderte Schulungen für Mitarbeiter mit höherem Risiko eingeführt, um die Sicherheitskultur im Unternehmen zu stärken.
Trotz des Cyberangriffs im Juli meldete Qantas einen Gewinn von 1,5 Milliarden Dollar für das letzte Geschäftsjahr, angetrieben durch eine starke Reisednachfrage und Kosteneffizienzen. Neben den Gehaltskürzungen für Führungskräfte hat die Fluggesellschaft Maßnahmen angekündigt, um ihre breitere Belegschaft zu belohnen. In diesem Jahr werden rund 25.000 nicht leitende Angestellte Aktien im Wert von 1.000 Dollar im Rahmen eines neuen jährlichen Aktienplans erhalten, abhängig von der Unternehmensleistung. Dies folgt auf eine “Danke”-Zahlung von 1.000 Dollar im Dezember 2024.

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