LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forschungsteam steht vor einem Rätsel: In der Antarktis wurden ungewöhnliche Funksignale empfangen, die bisher nicht erklärt werden können.
In der Antarktis, einem der entlegensten Orte der Erde, hat ein internationales Forschungsteam ein Phänomen entdeckt, das die Wissenschaftler vor ein Rätsel stellt. Während ihrer Suche nach Neutrinos mit dem ANITA-Experiment (Antarctic Impulsive Transient Antenna) stießen die Forscher auf Funksignale, die sich nicht in das bekannte Muster der Partikelphysik einfügen. Diese Signale scheinen aus einer Richtung jenseits des Horizonts zu kommen, was mit dem aktuellen Verständnis der Physik nicht vereinbar ist.
Das ANITA-Experiment, das aus hochempfindlichen Instrumenten besteht, die in etwa 40 Kilometern Höhe über der Eisdecke der Antarktis schweben, ist darauf ausgelegt, Radiowellen von kosmischer Strahlung zu erfassen. Doch anstatt der erwarteten Neutrinosignale registrierte das Team um die Astrophysikerin Stephanie Wissel von der Pennsylvania State University etwas völlig Unerwartetes. Die Ergebnisse, die im renommierten Fachjournal Physical Review Letters veröffentlicht wurden, zeigen, dass diese Signale nicht den bekannten Mustern folgen.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Radiowellen in einem steilen Winkel von etwa 30 Grad unter der Oberfläche des Eises entdeckt wurden. Dies impliziert, dass das Signal Tausende von Kilometern Gestein durchquert haben müsste, bevor es den Detektor erreichte. Eine solche Interaktion ist mit dem aktuellen Verständnis der Physik schwer zu erklären. Die Forscher vermuten, dass es sich um ein bisher unbekanntes Phänomen handeln könnte.
Die Suche nach Neutrinos, den sogenannten Geisterteilchen, ist eine der Hauptaufgaben des ANITA-Experiments. Diese ladungslosen Partikel sind im Universum allgegenwärtig und stammen von hochenergetischen Quellen wie der Sonne oder dramatischen kosmischen Ereignissen wie Supernovae. Doch die Entdeckung dieser Partikel ist äußerst schwierig, da sie kaum mit Materie interagieren. Das macht die Entdeckung der mysteriösen Signale umso bemerkenswerter.
Obwohl einige Theorien die Signale mit dunkler Materie in Verbindung bringen, fehlen bisher die entsprechenden Beobachtungen bei anderen Observatorien, um diese Hypothese zu stützen. Stephanie Wissel verfolgt einen bodenständigeren Ansatz und vermutet, dass ein interessanter Funkausbreitungseffekt in der Nähe des Eises oder des Horizonts auftritt, der noch nicht vollständig verstanden ist.
Die Wissenschaftscommunity setzt große Hoffnungen auf das Nachfolgeprojekt PUEO (Payload for Ultrahigh Energy Observations), das mit verbesserter Technologie ausgestattet sein wird. Dieses neue System könnte präzisere Daten liefern und möglicherweise das Rätsel der Signale lösen. Wissel zeigt sich optimistisch, dass PUEO eine bessere Empfindlichkeit bieten wird, um mehr Anomalien aufzuspüren und das Verständnis für diese Phänomene zu vertiefen.

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