LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Entdeckung im Zentrum der Milchstraße wirft Fragen über die jüngste Aktivität des zentralen Schwarzen Lochs auf. Wissenschaftler haben riesige Wolken aus kaltem Wasserstoffgas entdeckt, die in den extrem heißen Fermi-Blasen überleben, was auf eine kürzliche Eruption des Schwarzen Lochs hindeutet.

Die Entdeckung von gigantischen Wasserstoffwolken im Zentrum der Milchstraße hat die astronomische Gemeinschaft in Aufruhr versetzt. Diese Wolken, die sich in den extrem heißen Fermi-Blasen befinden, stellen die bisherigen Annahmen über die Stabilität von Materie in solch extremen Umgebungen in Frage. Die Fermi-Blasen, die sich über und unter dem galaktischen Zentrum wie ein riesiges Stundenglas erstrecken, wurden erstmals 2010 entdeckt und sind nur in Gammastrahlen sichtbar.
Die Fermi-Blasen bestehen aus superheißem Plasma, das Temperaturen von über einer Million Kelvin erreicht. Es wird angenommen, dass sie das Ergebnis eines gewaltigen Ausbruchs des zentralen Schwarzen Lochs der Milchstraße sind, bei dem Materie in Form von Zwillingsstrahlen in den Weltraum geschleudert wurde. Diese Wolken aus kaltem Wasserstoff könnten Überreste dieser Materie sein, die bei diesem Ausbruch in die Blasen gezogen wurde.
Die Entdeckung wurde mit dem Green Bank Telescope in West Virginia gemacht, das die kalten Wolken in einer Entfernung von etwa 13.000 Lichtjahren über dem galaktischen Zentrum aufspürte. Diese Wolken sind zwischen 13 und 91 Lichtjahre groß, was sie um ein Vielfaches größer als unser Sonnensystem macht. Ihre Existenz in einer so feindlichen Umgebung deutet darauf hin, dass sie ursprünglich viel größer waren, bevor sie von den Fermi-Blasen erfasst wurden.
Die Forscher vermuten, dass das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße vor wenigen Millionen Jahren einen gewaltigen Ausbruch erlebte, der diese Strukturen formte. In kosmischen Maßstäben ist dies ein Wimpernschlag, was darauf hindeutet, dass das Schwarze Loch aktiver ist, als bisher angenommen. Diese Erkenntnis könnte helfen, das Alter der Fermi-Blasen genauer zu bestimmen und damit auch die Aktivitätszyklen des Schwarzen Lochs besser zu verstehen.
Die Entdeckung dieser kalten Wasserstoffwolken könnte auch Auswirkungen auf unser Verständnis der Dynamik im Zentrum der Milchstraße haben. Sie zeigt, dass das galaktische Zentrum in der jüngeren Vergangenheit weitaus aktiver war, als bisher angenommen. Dies könnte bedeuten, dass das Schwarze Loch der Milchstraße in unregelmäßigen Abständen große Mengen an Materie verschlingt und dabei gewaltige Energiemengen freisetzt.
Die genauen Mechanismen, die zu diesen Ausbrüchen führen, sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Weitere Forschungen sind notwendig, um die genauen Bedingungen und Prozesse zu entschlüsseln, die zu solch dramatischen Ereignissen im Zentrum unserer Galaxie führen. Diese Entdeckung könnte der Schlüssel sein, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen dem Schwarzen Loch und seiner Umgebung besser zu verstehen.

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