DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Im anhaltenden Rechtsstreit um die finanziellen Verantwortlichkeiten beim Rückbau des Atomkraftwerks Hamm-Uentrop hat die Betreibergesellschaft erneut eine Niederlage erlitten.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Klage der Betreiberin des Atomkraftwerks Hamm-Uentrop auf Kostenübernahme durch Bund und Land abgewiesen. Diese Entscheidung bestätigt das Urteil der vorherigen Instanz, des Landgerichts Düsseldorf, das bereits im vergangenen Jahr keine Erstattungspflicht erkannte. Die Betreiberin hat nun die Möglichkeit, eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einzureichen.

Im Zentrum des Streits steht eine Feststellungsklage der Hochtemperatur-Kernkraftwerk GmbH (HKG), hinter der der Energiekonzern RWE und mehrere Stadtwerke stehen. Die Gesellschaft argumentiert, dass eine im Jahr 1989 vereinbarte Klausel mit Bund und Land die Kostenübernahme für den Rückbau und die Entsorgung des radioaktiven Materials verpflichtend mache.

Der Hochtemperaturreaktor THTR, einst als innovativer Eckpfeiler der atomaren Energieversorgung konzipiert, wurde nach seiner Einweihung 1983 aufgrund technischer Herausforderungen bereits sechs Jahre später stillgelegt. Die ursprünglich für den Rückbau kalkulierten 350 Millionen Euro sind mittlerweile auf über 750 Millionen Euro gestiegen, wie von der NRW-Landesregierung auf eine Anfrage hin bestätigt wurde.

Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf könnte weitreichende Konsequenzen für die Betreiber von Atomkraftwerken in Deutschland haben. Die Frage der Kostenübernahme beim Rückbau von Atomkraftwerken ist ein zentrales Thema in der Energiepolitik, insbesondere im Hinblick auf die finanzielle Belastung der Betreiber und die Rolle des Staates.

Experten weisen darauf hin, dass die steigenden Kosten für den Rückbau von Atomkraftwerken eine erhebliche finanzielle Herausforderung darstellen. Die Betreiber sind gefordert, Rückstellungen zu bilden, um die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Gleichzeitig wird die Rolle des Staates bei der Unterstützung der Betreiber in Frage gestellt.

Die Entscheidung des Oberlandesgerichts könnte auch Auswirkungen auf zukünftige rechtliche Auseinandersetzungen in ähnlichen Fällen haben. Die Betreiber von Atomkraftwerken könnten gezwungen sein, ihre Strategien zur Finanzierung des Rückbaus zu überdenken und alternative Lösungen zu suchen.

Insgesamt zeigt der Fall Hamm-Uentrop, wie komplex und kostspielig der Rückbau von Atomkraftwerken sein kann. Die finanziellen und rechtlichen Herausforderungen, die damit verbunden sind, erfordern eine sorgfältige Planung und eine enge Zusammenarbeit zwischen Betreibern, Staat und anderen Interessengruppen.

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Rechtsstreit um Atomkraftwerk Hamm-Uentrop: Betreiberin scheitert erneut
Rechtsstreit um Atomkraftwerk Hamm-Uentrop: Betreiberin scheitert erneut (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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