WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein ungewöhnlicher Rechtsstreit entfaltet sich in den USA: Fed-Gouverneurin Lisa Cook klagt gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, um ihre Entlassung zu verhindern. Die Auseinandersetzung dreht sich um Vorwürfe des Hypothekenbetrugs, die Cook vehement bestreitet.
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In einem beispiellosen Schritt hat Lisa Cook, Gouverneurin der US-Notenbank, rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump eingeleitet. Cook, die seit 2022 im Amt ist, sieht sich mit Vorwürfen des Hypothekenbetrugs konfrontiert, die Trump als Grund für ihre Entlassung anführt. Diese Anschuldigungen wurden von Bill Pulte, dem Direktor der Federal Housing Finance Agency und einem Unterstützer von Trumps Kritik an der Fed, erhoben.
Cook argumentiert, dass die Vorwürfe unbegründet seien und nicht als ’cause’ im Sinne des Federal Reserve Act gelten, der eine Entlassung nur bei schwerwiegendem Fehlverhalten erlaubt. Ihr Anwalt, Abbe Lowell, betont, dass die Anschuldigungen auf unbewiesenen Behauptungen beruhen, die vor ihrer Bestätigung durch den Senat gemacht wurden.
Die Klage, die auch Fed-Chef Jerome Powell und das Board of Governors als Beklagte nennt, könnte letztlich vor dem Obersten Gerichtshof landen. Cook fordert, dass das Gericht Trumps Entlassungsanordnung für unrechtmäßig erklärt und bestätigt, dass sie weiterhin Mitglied des Boards ist.
Trumps Versuch, Cook zu entlassen, erfolgt nach monatelanger Kritik an der Fed, die seiner Meinung nach die Zinsen nicht schnell genug senkt. Sollte Trump Erfolg haben, könnte er eine Mehrheit im Board of Governors der Fed erlangen, was ihm erheblichen Einfluss auf die US-Geldpolitik verschaffen würde.
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