Rückgang der On-Chain-Aktivität bei Ripple: Institutionen bevorzugen Off-Chain-Transaktionen

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Blockchain-Welt steht vor einer neuen Herausforderung: Die On-Chain-Aktivität auf Ripples XRP Ledger (XRPL) ist Anfang 2025 um 30 bis 40 Prozent gesunken. Dies wirft Fragen zur Transparenz und Nutzung der Blockchain auf, insbesondere da Ripple über 300 institutionelle Partnerschaften vorweisen kann.

Die jüngsten Entwicklungen auf Ripples XRP Ledger (XRPL) haben in der Blockchain-Community für Aufsehen gesorgt. Anfang 2025 verzeichnete das Netzwerk einen signifikanten Rückgang der On-Chain-Aktivität, wobei die Erstellung neuer Wallets und das Transaktionsvolumen um 30 bis 40 Prozent zurückgingen. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Transparenz und tatsächlichen Nutzung der Blockchain auf, insbesondere angesichts der über 300 institutionellen Partnerschaften, die Ripple öffentlich bekannt gegeben hat.

David Schwartz, der Chief Technology Officer von Ripple, erklärte, dass der Großteil der institutionellen Aktivitäten aus regulatorischen und Compliance-Gründen Off-Chain stattfindet. Institutionen bevorzugen Off-Chain-Transaktionen, um mehr Kontrolle und Privatsphäre zu gewährleisten und Risiken wie die potenzielle Nutzung für illegale Aktivitäten zu minimieren. Diese Präferenz spiegelt sich auch darin wider, dass Ripple selbst keine dezentralen Börsentransaktionen auf dem XRPL nutzt.

Obwohl Ripple Lösungen wie „permissioned domains“ erforscht, um Risiken im Zusammenhang mit On-Chain-Liquiditätsanbietern zu adressieren, bleibt die konkrete On-Chain-Adoption begrenzt. Das XRPL, das 2012 als Open-Source-Blockchain für den Unternehmenseinsatz gestartet wurde, hat trotz Kooperationen mit der Regierung von Dubai und Guggenheim nur begrenzte transparente On-Chain-Metriken, was die Bewertung der realen Nutzung des Netzwerks erschwert.

Im Jahr 2024 betrug der Total Value Locked (TVL) in XRPL-DeFi-Anwendungen laut Plattformen wie DeFiLlama etwa 81,8 Millionen US-Dollar. Schwartz führt diesen relativ niedrigen TVL auf die Off-Chain-Präferenz der Institutionen zurück, die die Sichtbarkeit der institutionellen Adoption der Blockchain einschränkt.

Der XRP Markets Report von Ripple für das erste Quartal 2025 zeigt, dass das Volumen der dezentralen Börsen auf dem XRPL nur um 16 Prozent zurückging, was auf eine gewisse Widerstandsfähigkeit der DeFi-Segmente hindeutet. Der Bericht hebt hervor, dass der Rückgang der Aktivität mit breiteren Trends auf großen Blockchains wie Bitcoin und Ethereum übereinstimmt.

In Reaktion auf diese Entwicklungen hat Ripple angekündigt, das aktuelle Format seines XRP Markets Reports ab dem zweiten Quartal 2025 einzustellen. Das Unternehmen plant, seine Transparenzstrategie weiterzuentwickeln, indem es Einblicke über die offiziellen Ripple- und RippleXDev-Kanäle teilt. Ripple erwartet, dass mit dem Wachstum des institutionellen Engagements für XRP neue Daten auftauchen werden, die das Marktverständnis und das Vertrauen stärken.

Diese Veränderung in der Berichterstattung spiegelt Ripples fortlaufende Bemühungen wider, sich an die Marktdynamik anzupassen und die Klarheit über die Rolle von XRP im Finanzökosystem zu verbessern. Während die On-Chain-Metriken gedämpft bleiben, deutet der Fokus auf die Off-Chain-Nutzung durch Institutionen und zukünftige Berichterstattungsverbesserungen auf ein anhaltendes Bestreben hin, Vertrauen und Transparenz aufzubauen.

Die institutionelle Adoption von On-Chain-Transaktionen bleibt aufgrund regulatorischer Bedenken langsam, aber Ripple erwartet einen Anstieg der Dynamik, da Institutionen beginnen, die Vorteile von Blockchain-Transparenz und Effizienz zu erkennen. Der sich entwickelnde Ansatz des Unternehmens zielt darauf ab, ein klareres Bild von XRPs Marktposition und institutioneller Relevanz zu vermitteln.

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