LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie wirft ein überraschendes Licht auf das Demenzrisiko über Generationen hinweg. Trotz der steigenden Zahl von Demenzfällen weltweit, deuten aktuelle Forschungsergebnisse darauf hin, dass das Risiko, an Demenz zu erkranken, mit jeder neuen Generation abnimmt.

Die weltweite Zahl der Demenzfälle steigt stetig an, mit Prognosen, die bis 2050 von 139 Millionen Betroffenen ausgehen. Doch eine aktuelle Studie legt nahe, dass das individuelle Risiko, an Demenz zu erkranken, über die Generationen hinweg abnimmt. Diese Erkenntnis basiert auf einer Analyse von Daten aus drei großen Langzeitstudien zur Alterung in den USA, Europa und England, die insgesamt 62.437 Personen im Alter von 70 Jahren und älter umfassten.

Die Forscher verglichen die Demenzdiagnosen von Menschen, die in acht verschiedenen Generationenkohorten geboren wurden, beginnend mit der Kohorte von 1890-1913 bis hin zu der von 1944-48. Ein Algorithmus, der auf demografischen Merkmalen, kognitiven Leistungen und alltäglichen Fähigkeiten der Teilnehmer basierte, wurde verwendet, um wahrscheinliche Demenzdiagnosen zu erstellen. Diese Vorhersagen wurden mit klinischen Diagnosen aus einer US-amerikanischen Studie validiert, wobei eine Übereinstimmung von über 85 % festgestellt wurde.

Interessanterweise zeigte die Analyse, dass die Demenzfälle in jeder nachfolgenden Generation abnahmen. In den USA entwickelte beispielsweise 25 % der zwischen 1890-1912 Geborenen Demenz, während dies nur bei 15 % der zwischen 1939-1943 Geborenen der Fall war. In England war der Rückgang weniger ausgeprägt, aber dennoch vorhanden. Diese Ergebnisse werfen Fragen auf, warum das Demenzrisiko in neueren Kohorten geringer ist.

Ein möglicher Erklärungsansatz könnte der sozioökonomische Fortschritt sein, der mit einem besseren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung einhergeht. Höhere Einkommen und ein besseres Gesundheitsbewusstsein könnten dazu beitragen, das Risiko zu senken. Dennoch bleibt unklar, ob diese Trends auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen gelten, da die Studie auf Daten aus wohlhabenden Ländern basiert.

Die Studie weist jedoch auch auf methodische Einschränkungen hin. So wurden keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Demenztypen gemacht, und die Vorhersagemodelle könnten nicht alle Fälle korrekt erfasst haben. Zudem bleibt die Frage offen, ob die beobachteten Trends in Zukunft anhalten werden, da die Weltbevölkerung altert und die Lebenserwartung steigt.

Insgesamt zeigt die Forschung, dass das Verständnis von Demenz und ihren Risikofaktoren komplex ist und weitere Untersuchungen erforderlich sind, um globale Trends besser zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studie sollten daher mit Vorsicht interpretiert werden, insbesondere im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit auf weniger wohlhabende Regionen der Welt.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Rückgang des Demenzrisikos: Eine neue Perspektive
Rückgang des Demenzrisikos: Eine neue Perspektive (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
71 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
136 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
47 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Rückgang des Demenzrisikos: Eine neue Perspektive".
Stichwörter Demenz Generationen Kohortenanalyse Risiko Studie
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Rückgang des Demenzrisikos: Eine neue Perspektive" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Rückgang des Demenzrisikos: Eine neue Perspektive" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Rückgang des Demenzrisikos: Eine neue Perspektive« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    427 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs