LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rüstungssektor steht vor einer entscheidenden Phase, in der geopolitische Entwicklungen und Markttrends die Dynamik der Branche maßgeblich beeinflussen.
Der Rüstungssektor, einst ein Tabuthema für viele Investoren, hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Mit dem schrittweisen Rückzug der USA aus der europäischen Verteidigungspolitik rückten Unternehmen wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk in den Fokus der Anleger. Diese Entwicklung führte zu einem regelrechten Boom, der die Aktienkurse auf Rekordhöhen trieb. Doch seit August ist der Schwung aus dem Markt gewichen, was auf verschobene Aufträge und politische Unsicherheiten zurückzuführen ist.
Ein wesentlicher Faktor für die jüngste Abkühlung sind die verschobenen Aufträge der Bundeswehr, die zu schwächeren Auftragseingängen führten als erwartet. Diese Verzögerungen haben bei den Anlegern Gewinnmitnahmen ausgelöst, was sich negativ auf die Aktienkurse auswirkte. Hinzu kommt die Ankündigung eines Treffens zwischen Donald Trump und Wladimir Putin, bei dem eine Waffenruhe in der Ukraine diskutiert werden soll. Allein die Aussicht auf einen Friedensfahrplan hat die Kursfantasie der Anleger gedämpft.
Ein weiteres Problem sind die hohen Bewertungen der Rüstungsunternehmen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 90 bei Rheinmetall und über 100 bei Renk sind die Bewertungen auf ein Niveau geklettert, das selbst Tech-Giganten wie NVIDIA oder Amazon kennen. Diese hohen Bewertungen bergen Risiken, da Rüstungsproduzenten im Gegensatz zu Softwarefirmen erst teure Fertigungskapazitäten aufbauen müssen, bevor Aufträge in Gewinne umschlagen.
Auch die jungen Rüstungs-ETFs zeigen Ermüdungserscheinungen. Der WisdomTree Europe Defence ETF, der seit März um elf Prozent zugelegt hat, stagniert seit Wochen. Mit über 14 Prozent Indexgewicht hängt er stark an Rheinmetall. Fällt der Branchenprimus, leidet der gesamte Fonds. Der Bloomberg European Defence Index, der als Branchenmaßstab für europäische Rüstungswerte gilt, ist seit seinem Hoch im Juni um knapp vier Prozent gefallen. Dies ist zwar kein Drama, aber ein Signal, dass der ungebremste Aufwärtstrend der letzten Monate nicht mehr selbstverständlich ist.

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