Russische Angriffe auf ukrainische Militäranlagen und zivile Ziele eskalieren

KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat eine neue Eskalationsstufe erreicht, nachdem russische Raketenangriffe sowohl militärische als auch zivile Ziele in der Ukraine getroffen haben.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat sich weiter verschärft, nachdem russische Raketen ein ukrainisches Militärübungszentrum getroffen haben. Bei dem Angriff kamen drei Soldaten ums Leben, und 18 weitere wurden verletzt. Die russische Verteidigungsministeriums behauptet, dass bei dem Angriff etwa 200 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet wurden. Ziel des Angriffs war das 169. Ausbildungszentrum der Ukraine in der Region Tschernihiw, das mit zwei Iskander-Raketen getroffen wurde.

Zusätzlich zu den militärischen Zielen hat Russland seine Luftangriffe auf zivile Ziele in der Ukraine verstärkt. Die ukrainische Luftwaffe berichtet von 78 Angriffsdrohnen, die über Nacht gestartet wurden, darunter auch neu entwickelte strahlgetriebene Drohnen. Mindestens fünf Zivilisten wurden verletzt. Die Vereinten Nationen verzeichnen einen besorgniserregenden Anstieg der zivilen Opferzahlen in diesem Jahr, mit 6.754 getöteten oder verletzten Zivilisten in der ersten Hälfte des Jahres 2025.

Seit Beginn der umfassenden Invasion Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 sind laut den Vereinten Nationen mindestens 13.580 ukrainische Zivilisten, darunter 716 Kinder, ums Leben gekommen. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der USA, hat Russland wiederholt für seine aggressive Haltung kritisiert. US-Präsident Donald Trump hat Russland eine Frist bis zum 8. August gesetzt, um Fortschritte bei den Friedensbemühungen zu erzielen, andernfalls drohen Sanktionen.

Die ukrainischen Streitkräfte stehen unter erheblichem Druck, da sie sich gegen die überlegene russische Armee behaupten müssen. Trotz der Behauptungen des russischen Verteidigungsministeriums über kleinere Fortschritte entlang der 1.000 Kilometer langen Frontlinie, halten die ukrainischen Truppen ihre Positionen. Die ukrainische Regierung hat eine Kommission eingesetzt, um mögliche Fahrlässigkeit oder Fehlverhalten von Beamten im Zusammenhang mit den Verlusten in Tschernihiw zu untersuchen.

Der Angriff auf das Militärzentrum in Tschernihiw ist der vierte tödliche Angriff auf ukrainische Militäreinrichtungen in fünf Monaten. Diese Angriffe haben die ohnehin schon angespannte Lage weiter verschärft und die Notwendigkeit für die Ukraine unterstrichen, ihre Truppenstärke zu erhöhen. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Gesetz unterzeichnet, das es Männern über 60 Jahren erlaubt, freiwillig Verträge mit den Streitkräften zu unterzeichnen, um ihre Erfahrung und Fähigkeiten einzubringen.

Die Ukraine hat Schwierigkeiten, ihre Truppen zu verstärken, obwohl sie über mehr als eine Million Menschen in Uniform verfügt. Die Mobilisierungskampagne hat sich als fehlerhaft erwiesen, und es gibt Berichte über Soldaten, die unerlaubt abwesend sind. Die Regierung hat das Wehrpflichtalter gesenkt und bietet neue finanzielle Anreize, um junge Männer für den Militärdienst zu gewinnen.

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