SANKT PETERSBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem aufsehenerregenden Fall hat ein russisches Gericht die 84-jährige Ljudmila Wassiljewa zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem sie den russischen Militäreinsatz in der Ukraine kritisierte.

In einem bemerkenswerten Urteil hat ein Gericht in Sankt Petersburg die 84-jährige Ljudmila Wassiljewa zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Grund: Ihre Kritik am russischen Militäreinsatz in der Ukraine. Diese Entscheidung hat nicht nur in Russland, sondern auch international für Aufsehen gesorgt, da sie als Beispiel für die drakonische Justiz des Landes gilt, die selbst vor Veteranen nicht Halt macht.
Wassiljewa, die die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg überlebte, genießt in der russischen Gesellschaft einen besonderen Status. Ihre Erfahrungen aus dieser Zeit verleihen ihrer Stimme ein besonderes Gewicht, was die Entscheidung des Gerichts umso umstrittener macht. Menschenrechtsorganisationen haben die Verurteilung scharf kritisiert und als Ausdruck einer unnachgiebigen Justiz bezeichnet.
Bei einer Mahnwache in Sankt Petersburg hielt Wassiljewa ein Schild mit der eindringlichen Botschaft: “Leute! Beenden wir den Krieg! Wir sind verantwortlich für den Frieden auf dem Planeten Erde.” Solche mutigen Aktionen sind in Russland selten, und die Reaktion des Gerichts erinnert an andere harte Urteile gegen Kritiker des Militäreinsatzes.
Die Verhandlung zog mehr als sechzig Unterstützer Wassiljewas an, die jedoch kaum Zugang zu den Räumlichkeiten erhielten. Seit Beginn der militärischen Auseinandersetzungen im Jahr 2022 hat sich Wassiljewa mehrfach mit friedlichen Protestaktionen gegen den Krieg positioniert und wurde daraufhin wiederholt inhaftiert.
Der Fall Wassiljewa wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Repression gegen Kriegsgegner in Russland. Trotz ihres hohen Alters und ihrer Vergangenheit als Überlebende eines der dunkelsten Kapitel der russischen Geschichte, wird sie nicht von der Justiz verschont. Dies zeigt, wie weit die russische Regierung bereit ist zu gehen, um abweichende Meinungen zu unterdrücken.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen in Russland mit Besorgnis. Die Verurteilung von Wassiljewa könnte als Präzedenzfall dienen, der weitere Repressionen gegen Kritiker des Krieges nach sich zieht. Menschenrechtsorganisationen fordern die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Russland auszuüben, um die Meinungsfreiheit zu schützen.
Die Zukunft für Kritiker des russischen Militäreinsatzes bleibt ungewiss. Während einige hoffen, dass internationaler Druck zu einer Lockerung der Repressionen führen könnte, befürchten andere, dass die russische Regierung ihren Kurs weiter verschärfen wird. In jedem Fall bleibt der Fall Wassiljewa ein Symbol für den Kampf um Meinungsfreiheit in Russland.

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