SALZGITTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Salzgitter AG hat angekündigt, weitere Investitionen in die klimaneutrale Stahlproduktion zu verschieben. Grund dafür sind veränderte wirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen, die das Unternehmen dazu zwingen, seine Pläne zu überdenken. Während die erste Stufe der grünen Produktion wie geplant 2027 umgesetzt werden soll, wird über weitere Schritte erst 2028 oder 2029 entschieden.

Die Salzgitter AG, ein führender Stahlkonzern aus Niedersachsen, hat beschlossen, ihre Investitionen in die klimaneutrale Stahlproduktion zu verschieben. Diese Entscheidung wurde von Vorstandschef Gunnar Groebler mit den sich verschlechternden wirtschaftlichen und politisch-regulatorischen Rahmenbedingungen seit 2022 begründet. Trotz dieser Herausforderungen plant das Unternehmen, die erste Stufe der grünen Produktion im ersten Halbjahr 2027 wie vorgesehen umzusetzen. Weitere Investitionen sollen jedoch erst 2028 oder 2029 beraten werden, was ursprünglich bereits für das nächste Jahr geplant war.
Die Stahlindustrie steht vor einem umfassenden Wandel hin zu klimaneutralen Produktionsmethoden. Während einige Unternehmen diesen Wandel aktiv vorantreiben, sehen sich andere mit erheblichen Hindernissen konfrontiert. Groebler betonte, dass die Bundesregierung sich bei der EU für einen konsequenten Handelsschutz einsetzen müsse, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie zu sichern. Zudem sei eine Senkung der Energiekosten unerlässlich, um die wirtschaftliche Machbarkeit der grünen Stahlproduktion zu gewährleisten.
Die Salzgitter AG ist nicht das einzige Unternehmen, das mit diesen Herausforderungen zu kämpfen hat. Im Juni hatte der Stahlkonzern Arcelor Mittal bekannt gegeben, seine Pläne für eine klimafreundliche Produktion im Werk Bremen vorerst auf Eis zu legen. Auch hier wurden die angespannte Marktsituation und die fehlende Wirtschaftlichkeit einer CO2-reduzierten Stahlproduktion als Gründe genannt. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Erreichbarkeit der Klimaziele Deutschlands auf.
ThyssenKrupp, ein weiterer großer Akteur in der Stahlbranche, hat ebenfalls Bedenken geäußert und fordert eine Verlangsamung des Zeitplans für die CO2-Reduzierung. Diese Forderungen stellen die Klimaziele Deutschlands infrage und zeigen, dass die politischen Rahmenbedingungen noch immer unzureichend sind, um den Wandel zu unterstützen. Die Salzgitter AG hat zudem angekündigt, dass das Unternehmen mit 220 Mitarbeitenden an die deutsch-französische Industriegruppe NMP verkauft wird, was weitere strategische Anpassungen erforderlich machen könnte.

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