MADRID / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die spanische Großbank Santander hat im ersten Quartal des Jahres einen unerwartet hohen Gewinn erzielt, sieht sich jedoch mit einem Rückgang des Aktienkurses konfrontiert. Trotz eines Gewinnsprungs von fast einem Fünftel im Vergleich zum Vorjahr und der Bestätigung milliardenschwerer Aktienrückkäufe durch Bankchefin Ana Botín, reagierten die Märkte negativ auf die Ergebnisse.
Die spanische Großbank Santander hat im ersten Quartal 2023 einen beeindruckenden Gewinn von rund 3,4 Milliarden Euro erzielt, was einem Anstieg von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Entwicklung übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Dennoch geriet die Aktie des Unternehmens an der Börse unter Druck und verzeichnete einen Rückgang von viereinhalb Prozent, was sie zum größten Verlierer im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 machte.
Ein wesentlicher Grund für den Kursrückgang könnte die enttäuschende Performance in einigen wichtigen Märkten sein. Insbesondere in Brasilien, Großbritannien und der Online-Bank-Sparte lief das Geschäft nicht wie erhofft. Diese regionalen Herausforderungen scheinen die positiven Ergebnisse des ersten Quartals zu überschatten und das Vertrauen der Anleger zu beeinträchtigen.
Interessanterweise hatte die Santander-Aktie im bisherigen Jahresverlauf stark zugelegt und sich von den Verlusten, die durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China Anfang April verursacht wurden, fast vollständig erholt. Trotz des jüngsten Rückgangs wird die Aktie immer noch deutlich höher gehandelt als zu Beginn des Jahres, was auf eine gewisse Widerstandsfähigkeit des Unternehmens hindeutet.
Ein weiterer Faktor, der den Gewinnanstieg beeinflusste, war der veränderte Umgang mit der spanischen Übergewinnsteuer für Banken. Anstatt die Belastung in einem einzigen Quartal zu verbuchen, verteilt Santander die Summe nun über das gesamte Jahr. Dies führte zu einer erheblichen Reduzierung der Steuerbelastung im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr.
Für das Gesamtjahr hat das Management ehrgeizige Ziele gesetzt. Es wird erwartet, dass die Erträge 62 Milliarden Euro erreichen und die Rendite auf das materielle Eigenkapital bei 16,5 Prozent liegt. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank strebt Erträge von 32 Milliarden Euro und eine Rendite von über 10 Prozent an.
Die Bank ist nicht nur in Spanien, sondern auch in Mexiko und den Vereinigten Staaten stark vertreten. In Großbritannien arbeitet Santander derzeit an einem Umbau ihres Geschäftsmodells, um den Herausforderungen des Marktes besser gerecht zu werden. Zudem laufen Gespräche mit der österreichischen Erste Group über einen Teilverkauf der Beteiligung an einer polnischen Tochtergesellschaft.
Bankchefin Ana Botín hat Anfang des Jahres angekündigt, dass der Konzern eigene Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Euro zurückkaufen wird. Für die Jahre 2025 und 2026 plant sie, weitere 10 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe auszugeben. Diese Maßnahmen sollen den Wert für die Aktionäre steigern, die zusätzlich von Dividenden profitieren können.
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