LONDON (IT BOLTWISE) – Die kürzlichen Verhaftungen von Mitgliedern der Hackergruppe Scattered Spider in Großbritannien haben zu einem vorübergehenden Rückgang ihrer Aktivitäten geführt. Doch die Bedrohung durch ähnliche Gruppen bleibt bestehen.

Die kürzlichen Verhaftungen von Mitgliedern der berüchtigten Hackergruppe Scattered Spider in Großbritannien haben zu einem merklichen Rückgang ihrer Aktivitäten geführt. Google Cloud’s Mandiant Consulting hat beobachtet, dass seit den Festnahmen keine neuen Angriffe direkt auf diese Gruppe zurückzuführen sind. Dies bietet Unternehmen eine wertvolle Gelegenheit, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und zu verstärken.
Charles Carmakal, CTO von Mandiant Consulting, betont die Wichtigkeit, diese Ruhephase zu nutzen, um die von Scattered Spider angewandten Taktiken genau zu analysieren und die eigenen Systeme entsprechend zu sichern. Trotz der vorübergehenden Inaktivität dieser Gruppe sollten Unternehmen nicht nachlässig werden, da andere Bedrohungsakteure ähnliche Methoden anwenden, um Netzwerke zu infiltrieren.
Die Hackergruppe war bekannt für ihre aggressiven Angriffe auf VMware ESXi-Hypervisoren, insbesondere in den Bereichen Einzelhandel, Luftfahrt und Transport in Nordamerika. Die US-Regierung hat zusammen mit Kanada und Australien eine aktualisierte Warnung herausgegeben, die die neuesten Erkenntnisse über die Vorgehensweise von Scattered Spider enthält.
Scattered Spider nutzte verschiedene Ransomware-Varianten, zuletzt DragonForce, um Daten zu erpressen. Die Gruppe setzte häufig auf Social-Engineering-Techniken wie Phishing, Push-Bombing und SIM-Swapping, um Zugangsdaten zu erlangen und Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Sie nutzten Proxy-Netzwerke und wechselten häufig die Maschinennamen, um die Erkennung und Reaktion zu erschweren.
Ein bemerkenswerter Aspekt ihrer Angriffe war das Vortäuschen von Identitäten, um IT- oder Helpdesk-Mitarbeiter dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder Passwörter zurückzusetzen. In einigen Fällen erwarben die Hacker Zugangsdaten von Mitarbeitern oder Auftragnehmern auf illegalen Marktplätzen.
Die Gruppe nutzte auch weit verbreitete Malware-Tools wie AveMaria, Raccoon Stealer und Vidar Stealer, um Fernzugriff zu ermöglichen und sensible Informationen zu sammeln. Für die Datenexfiltration wurde der Cloud-Speicherdienst Mega verwendet. In vielen Fällen suchten die Angreifer gezielt nach Snowflake-Zugängen, um große Datenmengen schnell zu exfiltrieren.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Scattered Spider möglicherweise DragonForce-Ransomware eingesetzt hat, um VMware ESXi-Server zu verschlüsseln. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, dass Unternehmen wachsam bleiben und ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich anpassen.

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