STOCKHOLM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Schweden hat in Zusammenarbeit mit dem Rüstungskonzern Saab ein innovatives Drohnen-Schwarm-System entwickelt, das die Art und Weise, wie moderne Kriegsführung betrieben wird, grundlegend verändern könnte.
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In einer bemerkenswerten Entwicklung hat Schweden ein Drohnen-Schwarm-System vorgestellt, das die gleichzeitige Steuerung von bis zu 100 Drohnen ermöglicht. Diese Technologie, die in Zusammenarbeit mit dem Rüstungskonzern Saab entwickelt wurde, könnte die Kriegsführung revolutionieren, indem sie eine flexible und skalierbare Lösung für militärische Operationen bietet.
Die Entwicklung dieses Systems erfolgte in nur zwölf Monaten, was die Dringlichkeit und den Innovationsgeist der schwedischen Streitkräfte unterstreicht. Laut Verteidigungsminister Pål Jonson war die schnelle Umsetzung eine direkte Reaktion auf die Erkenntnisse aus dem Ukraine-Konflikt, wo Drohnen eine entscheidende Rolle auf dem Schlachtfeld spielten.
Das System basiert auf einer adaptierbaren Softwarearchitektur, die handelsübliche Drohnen in koordinierte Schwärme verwandelt. Diese Software nutzt künstliche Intelligenz für autonome Aufklärungsmissionen und automatisierte Datenanalyse, wodurch der Bedarf an spezialisierten Drohnenpiloten erheblich reduziert wird. Die Möglichkeit, auch offensive Operationen in Schwarmstärke durchzuführen, bleibt jedoch unbestätigt.
Ein wesentlicher Vorteil des Systems liegt in seiner Modularität. Die Software kann kontinuierlich aktualisiert und um neue Funktionen erweitert werden, was eine schnelle Anpassung an sich verändernde taktische Anforderungen ermöglicht. Saab-CEO Micael Johansson betont die Benutzerfreundlichkeit des Systems, das über handelsübliche Fernsteuerungen integriert werden kann.
Die Implementierung der neuen Technologie beginnt beim Regiment I13 in Falun, das als erste Einheit mit dem System ausgestattet wird. Die praktische Erprobung ist für März 2025 während der Militärübung Arctic Strike geplant. Diese frühe Implementierung unterstreicht die strategische Bedeutung, die Schweden dieser Technologie beimisst.
Die Herausforderungen der Funkübertragung und Datensicherheit bleiben jedoch bestehen. Experten weisen darauf hin, dass die Störanfälligkeit der Funkverbindungen und die begrenzte Bandbreite für die Datenübertragung weiterhin kritische Faktoren in der praktischen Anwendung darstellen.
Bemerkenswert ist die verkürzte Entwicklungszeit des Projekts. Während vergleichbare Entwicklungen typischerweise vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen, wurde dieses Projekt durch intensive Zusammenarbeit zwischen Militär und Industrie in einem Jahr realisiert. Dies zeigt die Dringlichkeit, die neue Technik bei den Streitkräften einzuführen.
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