Schweizer Nationalbank senkt Zinsen auf null und erwägt Negativzinsen

ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat kürzlich beschlossen, ihren Leitzins auf null zu senken und schließt eine Rückkehr zu Negativzinsen nicht aus. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Inflation negativ ist und der Schweizer Franken stark bleibt.

Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins auf null gesenkt, um die Inflation wieder in den Zielbereich von 0-2% zu bringen. Diese Maßnahme wurde von den Märkten erwartet und folgt auf eine Serie von Zinssenkungen, die die SNB seit 2022 durchgeführt hat. Der starke Schweizer Franken und die negative Inflation waren ausschlaggebend für diesen Schritt.

Martin Schlegel, Vorsitzender der SNB, betonte die negativen Nebenwirkungen von Negativzinsen, die zuletzt zwischen 2014 und 2022 angewendet wurden. Diese waren bei Banken, Sparern und Versicherungen unbeliebt. Die SNB zeigt sich daher zurückhaltend, diese Maßnahme erneut zu ergreifen, es sei denn, die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich erheblich.

Die Entscheidung der SNB fällt in eine Zeit globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten. Die Bank erwartet eine Abschwächung des globalen Wachstums und einen Anstieg der Inflation in den USA, während in Europa der Inflationsdruck abnimmt. Diese Entwicklungen könnten die SNB dazu veranlassen, ihre Zinspolitik weiter anzupassen.

Analysten sind geteilter Meinung über die zukünftige Zinspolitik der SNB. Einige erwarten weitere Zinssenkungen, sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessern, während andere glauben, dass die SNB bei null Prozent verharren wird, es sei denn, es kommt zu einem signifikanten wirtschaftlichen Abschwung.

Die SNB hat auch ihre Inflationsprognosen für die kommenden Jahre gesenkt, was auf eine anhaltende Deflation hindeutet. Dies könnte die Bank dazu veranlassen, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, um die Wirtschaft zu stützen und die Inflation anzukurbeln.

Die Entscheidung der SNB, die Zinsen zu senken, hat den Schweizer Franken kurzzeitig gestärkt, bevor er sich stabilisierte. Die Bank hat signalisiert, dass sie bereit ist, bei Bedarf auf den Devisenmärkten zu intervenieren, um die Inflation im Zielbereich zu halten.

Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Lage in der Schweiz und weltweit unsicher. Die SNB wird ihre Geldpolitik weiterhin anpassen müssen, um auf die sich ändernden wirtschaftlichen Bedingungen zu reagieren und die Preisstabilität zu gewährleisten.

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