LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben schwerwiegende Schwachstellen in der Firmware von Dell ControlVault3 entdeckt, die über 100 Laptop-Modelle betreffen.
In einer alarmierenden Enthüllung haben Cybersecurity-Experten mehrere Sicherheitslücken in der Firmware von Dell ControlVault3 aufgedeckt. Diese Schwachstellen könnten von Angreifern ausgenutzt werden, um Windows-Anmeldungen zu umgehen, kryptografische Schlüssel zu extrahieren und sogar nach einer Neuinstallation des Betriebssystems Zugriff zu behalten. Die Schwachstellen, die von Cisco Talos als ReVault bezeichnet werden, betreffen über 100 Dell-Laptop-Modelle, die mit Broadcom BCM5820X-Chips ausgestattet sind.
ControlVault ist eine hardwarebasierte Sicherheitslösung, die Passwörter, biometrische Vorlagen und Sicherheitscodes sicher in der Firmware speichert. Besonders in Branchen, die hohe Sicherheitsanforderungen an die Anmeldung stellen, wie etwa durch Smartcard- oder NFC-Leser, ist ControlVault weit verbreitet. Die entdeckten Schwachstellen ermöglichen es Angreifern, ihre Privilegien nach dem ersten Zugriff zu erhöhen, Authentifizierungskontrollen zu umgehen und auf kompromittierten Systemen dauerhaft präsent zu bleiben, selbst nach Betriebssystem-Updates oder Neuinstallationen.
Die Schwachstellen umfassen unter anderem eine Out-of-Bounds-Schreibschwäche (CVE-2025-25050), eine Arbitrary-Free-Schwäche (CVE-2025-25215) und einen Stack-basierten Pufferüberlauf (CVE-2025-24922). Diese könnten zu einer unbemerkten Ausführung von Schadcode führen. Eine weitere Schwachstelle (CVE-2025-24311) ermöglicht das Auslesen von Informationen, während eine Deserialisierung von unzuverlässigen Eingaben (CVE-2025-24919) ebenfalls zur Ausführung von Schadcode führen kann.
Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit, dass ein lokaler Angreifer mit physischem Zugang zu einem Laptop die Unified Security Hub (USH)-Platine öffnen und die Schwachstellen ausnutzen könnte, ohne sich anmelden oder ein vollständiges Festplattenverschlüsselungspasswort besitzen zu müssen. Laut Philippe Laulheret von Cisco Talos kann der ReVault-Angriff als Technik zur Aufrechterhaltung des Zugriffs nach einem Kompromiss genutzt werden, die sogar Windows-Neuinstallationen überdauert.
Um das Risiko zu minimieren, wird Nutzern empfohlen, die von Dell bereitgestellten Sicherheitsupdates anzuwenden, ControlVault-Dienste zu deaktivieren, wenn Peripheriegeräte wie Fingerabdruckleser oder NFC-Leser nicht verwendet werden, und die Fingerabdruckanmeldung in Hochrisikosituationen auszuschalten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Integrität und Sicherheit der betroffenen Systeme zu gewährleisten.
Die Enthüllung dieser Schwachstellen wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Sicherung ihrer Hardware gegenübersehen. Während Software-Updates häufig im Fokus stehen, zeigt der ReVault-Angriff, dass auch die Firmware-Sicherheit nicht vernachlässigt werden darf. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Ebenen ihrer IT-Infrastruktur, einschließlich der Firmware, regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um gegen potenzielle Bedrohungen gewappnet zu sein.

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