MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Siemens hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen, indem es sich auf Industriesoftware und Digitalisierung konzentriert hat. Trotz beeindruckender Margen in vielen Bereichen steht das Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere in der Sparte Digital Industries.
Siemens hat sich in den letzten Jahren erfolgreich neu ausgerichtet, indem es sich von der Energie- und Medizintechnik abgewandt und den Fokus auf Industriesoftware, Automatisierung und Digitalisierung gelegt hat. Diese strategische Neuausrichtung hat zu einer Verdopplung des Aktienkurses innerhalb von fünf Jahren geführt und wird von Investoren als Paradebeispiel für die Transformation der deutschen Industrie gefeiert.
Doch trotz dieser Erfolge gibt es auch Herausforderungen. Die Sparte Digital Industries, das Herzstück der neuen Siemens-Welt, kämpft mit einer Margenkrise. Die schwache Nachfrage nach E-Autos, die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft und Handelskonflikte mit den USA belasten die Margen, die mit 15,4 Prozent deutlich unter dem Zielband von 17 bis 23 Prozent liegen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Siemens ein straffes Restrukturierungsprogramm unter der Leitung von Roland Busch eingeleitet. Weltweit sollen 5.600 Stellen abgebaut werden, davon 2.500 in Deutschland. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und sich schneller an die Marktbedingungen anzupassen.
Die Euphorie rund um die E-Mobilität hat sich in Ernüchterung gewandelt. Während die Investitionen in neue Produktionslinien für E-Autos Siemens’ Automatisierungsgeschäft antrieben, zeigt sich nun eine Realität, in der die Autoverkäufe in der EU noch immer unter dem Vorkrisenniveau liegen. Hersteller wie VW streichen Projekte, was für Siemens weniger Neuanlagen und mehr Umrüstungen bedeutet.
Ein Hoffnungsschimmer ist die neue Cloud-basierte Fabriksteuerung von Siemens, die Produktionsanlagen flexibler und effizienter machen soll. Erste Pilotprojekte laufen bereits bei Audi und BMW. Doch der Erfolg dieser Technologie hängt von der Investitionsbereitschaft der Industrie ab, die derzeit von Vorsicht geprägt ist.
Siemens bleibt ein Schwergewicht mit exzellenter Marktstellung, doch die Abhängigkeit vom Automobilsektor und die Unsicherheiten im globalen Handel machen die Parade-Sparte anfällig. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Sanierungskurs die versprochene Dynamik bringt oder ob die Herausforderungen überwiegen.

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