MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vorhersage von Weltraumwetterereignissen, insbesondere von Sonnenstürmen, stellt Wissenschaftler vor erhebliche Herausforderungen. Obwohl wir in der Lage sind, Sonnensturmausbrüche zu erkennen und ihre Geschwindigkeit zu verfolgen, bleibt die genaue Bestimmung der magnetischen Orientierung bis kurz vor dem Eintreffen auf der Erde unklar.

Die Vorhersage von Weltraumwetter, insbesondere von Sonnenstürmen, ist eine komplexe Herausforderung. Wissenschaftler können zwar Ausbrüche von Sonnenstürmen erkennen und ihre Geschwindigkeit verfolgen, aber die genaue Bestimmung der magnetischen Orientierung, die entscheidend für die Auswirkungen auf die Erde ist, bleibt bis kurz vor dem Eintreffen unklar. Diese magnetische Orientierung, bekannt als Bz-Komponente, bestimmt, wie stark ein Sonnensturm mit dem Erdmagnetfeld interagiert.

Ein südliches Bz kann sich leicht mit dem Erdmagnetfeld verbinden und Energie einströmen lassen, was zu intensiven Polarlichtern oder im Extremfall zu Störungen von Satelliten, Radiosignalen, Stromnetzen und GPS führen kann. Ein nördliches Bz hingegen könnte ohne größere Auswirkungen vorbeiziehen. Die Kenntnis der Bz-Komponente eines herannahenden koronalen Massenauswurfs (CME) kann daher einen erheblichen Unterschied bei der Vorbereitung auf die Auswirkungen eines Sonnensturms machen.

Der Solarphysiker Valentín Martínez Pillet betont die Notwendigkeit, die Bz-Komponente so früh wie möglich vorherzusagen. Derzeit erhalten wir die meisten Daten von Raumfahrzeugen am Lagrange-Punkt 1 (L1), die nur ein bis zwei Stunden Vorwarnzeit bieten. Um die Stärke eines Sonnensturms wirklich vorhersagen zu können, benötigen wir jedoch frühere Messungen, idealerweise von Satelliten an verschiedenen Lagrange-Punkten.

Die Umsetzung eines solchen Systems ist jedoch kostspielig und komplex. Weltraumwettervorhersagen erhalten noch nicht die gleichen Ressourcen wie Wettervorhersagen auf der Erde, obwohl die Abhängigkeit von Satelliten und globaler Infrastruktur zunimmt. Ein extremes Sonnensturmereignis, ähnlich dem Carrington-Ereignis von 1859, könnte heute weltweit Schäden in Billionenhöhe verursachen.

Aktuelle Missionen wie das Global Oscillation Network Group (GONG) und der Deep Space Climate Observatory (DSCOVR) bieten wichtige Daten, aber es gibt immer noch Lücken in der Abdeckung. Zukünftige Missionen wie die Vigil-Mission der Europäischen Weltraumorganisation, die 2031 starten soll, könnten diese Lücken schließen. Vigil wird am Lagrange-Punkt 5 (L5) positioniert sein und eine einzigartige seitliche Sicht auf die Sonne bieten, um die Form, Geschwindigkeit und magnetische Orientierung von CMEs zu überwachen.

Die Integration von Daten aus verschiedenen Blickwinkeln in die Vorhersagen wird entscheidend sein, um die Auswirkungen von Sonnenstürmen besser zu verstehen und darauf vorbereitet zu sein. Die Abhängigkeit von Technologie macht uns anfälliger für Weltraumwetterextreme, und es ist entscheidend, dass wir die notwendigen Investitionen tätigen, um unsere Vorhersagefähigkeiten zu verbessern.

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Sind wir auf das schlimmste Weltraumwetter vorbereitet?
Sind wir auf das schlimmste Weltraumwetter vorbereitet? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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