ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Börsengesellschaft SIX steht erneut im Fokus der Finanzwelt, nachdem sie im ersten Halbjahr 2025 einen drastischen Gewinnrückgang verzeichnete. Die wiederholten Wertberichtigungen ihrer Beteiligung am französischen Zahlungsdienstleister Worldline werfen kritische Fragen zur strategischen Ausrichtung auf.
Die Schweizer Börsengesellschaft SIX hat im ersten Halbjahr 2025 einen erheblichen Rückgang ihres Gewinns um mehr als 60 Prozent verzeichnet. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Beteiligung am französischen Zahlungsdienstleister Worldline zurückzuführen, die erneut einer Wertberichtigung unterzogen werden musste. Der Halbjahresgewinn sank von zuvor 112,5 Millionen auf nur noch 42,2 Millionen Schweizer Franken. Ohne diese Abschreibung hätte SIX ein solides Ergebnis erzielt, was die Belastung durch die Worldline-Beteiligung verdeutlicht.
Worldline galt einst als Prestige-Investment für SIX, da die Digitalisierung und die steigende Bedeutung von Kartenzahlungen strategisch sinnvoll erschienen. Doch der Wert der Worldline-Aktie ist seit dem Einstieg von SIX stark gefallen. Allein im Jahr 2023 verlor die Aktie mehr als 70 Prozent an Wert, und auch 2024 setzte sich dieser Abwärtstrend fort. Die Folge sind wiederholte Wertberichtigungen, die das Konzernergebnis belasten.
Ohne die Beteiligung an Worldline stünde SIX deutlich besser da. Das operative Geschäft zeigt ein freundlicheres Bild: Ein Gewinn von 111,5 Millionen Franken wäre ohne die Wertkorrektur erzielt worden, was einem Rückgang von nur 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Gruppe verdient weiterhin Geld mit dem Handel an der Schweizer Börse, Wertpapierdienstleistungen und der Bereitstellung von Finanzdaten. Besonders im Bereich der Post-Trade-Services läuft das Geschäft stabil.
Die Beteiligung an Worldline wirft jedoch kritische Fragen zur strategischen Ausrichtung von SIX auf. Als Betreiber der Schweizer Finanzmarktinfrastruktur ist SIX nicht irgendein börsennotiertes Unternehmen. Die wiederholten Abschreibungen auf die Worldline-Beteiligung werfen nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch ordnungspolitische Fragen auf, insbesondere angesichts der Tatsache, dass SIX zu 100 Prozent im Besitz von Schweizer Banken steht.
Trotz des Ergebniseinbruchs hält SIX an ihren mittelfristigen Prognosen fest. Die strategischen Ziele bis 2027, wie die stärkere Diversifikation des Geschäftsmodells und der Ausbau digitaler Finanzdienstleistungen, sollen weiterhin erreicht werden. Ob sich das Vertrauen der Eigner jedoch dauerhaft halten lässt, wenn die Bilanz regelmäßig durch externe Abschreibungen belastet wird, bleibt abzuwarten. Der Druck auf das Management, die Beteiligungsstrategie zu überdenken, wächst.

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