NIESTETAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Solartechnikhersteller SMA Solar steht vor einem massiven Stellenabbau, um seine wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Bis Ende 2026 sollen weltweit 350 Arbeitsplätze wegfallen, wobei der Standort Niestetal besonders betroffen ist. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsprogramms, das auf Einsparungen von über 100 Millionen Euro abzielt.

Der Solartechnikhersteller SMA Solar hat angekündigt, bis Ende 2026 weltweit rund 350 Stellen abzubauen, um seine wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Besonders betroffen ist der Standort Niestetal im Landkreis Kassel, wo etwa 300 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsprogramms, das auf Einsparungen von über 100 Millionen Euro abzielt.
Bereits im November 2024 hatte SMA Solar einen Stellenabbau von 1.100 Arbeitsplätzen bis Ende 2025 angekündigt, davon 700 in Niestetal. Die aktuelle Erweiterung des Programms ist eine Reaktion auf einen anhaltend schwachen Markt und immensen Preisdruck im Heim- und Gewerbebereich. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Reinert betonte, dass zusätzliche jährliche Einsparungen von mehr als 100 Millionen Euro notwendig seien.
Um diese Einsparungen zu realisieren, plant SMA Solar, seine Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zu optimieren und sich aus unprofitablen Märkten zurückzuziehen. Zudem soll das bestehende Kompetenzzentrum in Indien stärker genutzt werden. Weitere Einsparpotenziale sollen durch die Verschlankung des Corporate Centers und die Reduktion von Betriebskosten erschlossen werden.
Der Stellenabbau soll ab Januar 2026 umgesetzt werden, nachdem die Verhandlungen mit dem Betriebsrat abgeschlossen sind. SMA Solar, das unter anderem Wechselrichter für Photovoltaikanlagen produziert, beschäftigt derzeit 3.800 Mitarbeiter, davon 2.800 in Niestetal. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen aufgrund einer Auftragsflaute und des harten Wettbewerbs mit chinesischen Herstellern ein Minus von 118 Millionen Euro.

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