BERLIN (IT BOLTWISE) – Bisher konnte Snapchat lediglich in den USA Content-Partnerschaften knüpfen, um die eigene Kasse zu füllen. „CNN“, „Buzzfeed“ und neuerdings auch die „New York Times“ bereiten für die mobile App Inhalte auf, um einen Teil der insgesamt etwa 158 Millionen Snapchat-Nutzer zu erreichen. Seit dem heutigen Dienstag veröffentlichen die Medienmarken „Bild“, Spiegel Online“, „Sky Sport“ und „Vice Germany“ nun ebenfalls täglich Inhalte für die Plattform – jedoch für den deutschsprachigen Raum. Erste Werbepartner in Deutschland konnte Snapchat ebenfalls verkünden. Die Deutsche Bahn, Unilever, McDonald’s Deutschland, Universal Pictures sowie die Bundeswehr möchte ihre Markenbekanntheit und Werbebotschaften durch effiziente Bewegtbild-Werbekampagnen auf der Snapchat-Werbeplattform aussteuern.


Um den deutschen Werbemarkt etwas aufzumischen, warb Snapchat die Kommunikationsexpertin Marianne Bullwinkel als Deutschlandchefin ab. Bullwinkel arbeitete zuvor bei Facebook und verantwortete dort den deutschsprachigen Raum. Die Expertin soll Content-Partnerschaften mit großen Medienmarken knüpfen, um den Nutzern hochwertige Inhalte liefern zu können. Zudem sollen Werbepartnerschaften die Kassen füllen. Laut Snapchat-Manager Nick Bell ist der deutsche Markt einer der wichtigsten Märkte für die App Snapchat.

Viele neue Medienmarken sollen „Bunte“ und „Focus Online“ ersetzen
Seit dem heutigen Dienstag veröffentlichen die Medienmarken „Bild“, Spiegel Online“, „Sky Sport“ und „Vice Germany“ ebenfalls Inhalte für deutschsprachige Nutzer. Medien wie „Bunte“ und „Focus Online“ sollen sich allerdings bereits zurückgezogen haben. Über aktuelle Zahlen der täglichen Leser von journalistischen Inhalten auf Snapchat wollte Manager Nick Bell nicht preisgeben. Bell betonte in einer Pressemitteilung, dass Falschmeldungen durch die interne Content-Strategie keine Chance auf der eigenen Plattform hätten.

McDonalds und Universal schalten seit heute Werbung in Deutschland
Auch Werbepartnerschaften konnten bereits in Deutschland geknüpft werden. Die Deutsche Bahn, Unilever, McDonald’s Deutschland, Universal Pictures sowie die Bundeswehr will Nutzer in ganz Deutschland über kurze Werbspots erreichen und dafür die Snapchat-Plattform nutzen. Snapchat wird vor allem von der jüngeren Generation genutzt. Mehr als ein Drittel der 16- bis 19-Jährigen nutze täglich den Dienst, heißt es in einer Studie der Kommunikationsagentur McCann. Etwa 158 Millionen Menschen auf der ganzen Welt nutzen die Plattform, davon 53 Millionen in Europa. Die mobile App ist laut Kommunikationsagenturen das Fernsehen von heute. Kommunikationsinstrument der Jugend sind die sozialen Medien.

Facebook kämpft weiterhin gegen den Snapchat-Hype der Jugendlichen
Snapchat ist einer der größten Konkurrenten des sozialen Netzwerks Facebook aus dem Silicon Valley und dessen Foto-Netzwerk Instagram. Ende des Jahres 2013 wollte Facebook den Dienst Snapchat für 3 Milliarden US-Dollar kaufen. Seit Snapchat dieses Angebot abgelehnt hat, integriert Facebook alle Funktionen der App in den Facebook Messenger und die mobilen Apps von Instagram. Die beiden Unternehmen buhlen um dieselbe Zielgruppe, wenn es darum geht, ihnen eine Plattform für ihre Fotos und Videos zu bieten und die Kommunikation mit Freunden und Fans. Anfang März diesen Jahres ging Snap Inc. an die New Yorker Börse – es war bis dato mit einem Gesamtvolumen von 3,4 Milliarden US-Dollar einer der größten Börsengänge eines Tech-Unternehmens für die NASDAQ.(cr/be)

Snapchat kooperiert mit „Bild“, Spiegel Online“, „Sky Sport“ und „Vice Germany“
(Foto: Fotolia, Urheber: ilovemayorova)
Snapchat kooperiert mit „Bild“, Spiegel Online“, „Sky Sport“ und „Vice Germany“
    Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
  1. http://www.handelsblatt.com – Snapchat bandelt mit der „Bild“-Zeitung an
  2. http://www.zdnet.de – Facebook will Snapchat für 3 Milliarden Dollar kaufen
  3. http://www.stern.de – Facebook greift Snapchat an und kauft AI-Startup
Larissa Bernhardt, 25.04.2017, New York


Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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