TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Sony hat seine Strategie im Gaming-Bereich überarbeitet, um das Wachstum seiner First-Party-Studios zu fördern. Nach einem kostspieligen Fehlschlag mit dem Spiel ‘Concord’ setzt das Unternehmen auf frühe Risikoprüfungen und eine engere Zusammenarbeit zwischen Führung und Entwicklern, um kreative Erfolge zu sichern.

Sony hat seine Strategie im Gaming-Bereich überarbeitet, um das Wachstum seiner First-Party-Studios zu fördern. Diese Studios, bestehend aus 20 unabhängigen Entwicklerteams, sollen nicht nur kreative Blockbuster produzieren, sondern auch signifikant zum Umsatzwachstum beitragen. Im letzten Geschäftsjahr generierte der Bereich Gaming und Netzwerkdienste rund 32 Milliarden Dollar, wobei die Eigenproduktionen nur einen kleinen Anteil ausmachten. Dennoch spielen sie eine entscheidende Rolle in der Positionierung der PlayStation gegenüber Microsofts Xbox und Nintendos Switch.
Der Druck auf Sony, effizienter zu werden, resultiert aus einem kostspieligen Debakel mit dem Spiel ‘Concord’. Dieses Live-Service-Spiel von Firewalk Studios kostete schätzungsweise über 250 Millionen Dollar und wurde nach nur zwei Wochen eingestellt. Die Schließung von Firewalk und die Aufgabe der Strategie, binnen weniger Jahre zehn solcher Spiele zu veröffentlichen, waren die Konsequenzen. Hermen Hulst, Chef von Sony Interactive Entertainment, kündigte an, künftig auf weniger, aber besser getestete Titel zu setzen, um frühe und kostengünstige Misserfolge zu ermöglichen.
Seit Jahren investiert Sony Milliarden in die Stärkung seiner Studios, wie der Kauf von Bungie im Jahr 2022 für 3,6 Milliarden Dollar zeigt. Erfolgreiche Titel wie ‘God of War’ oder ‘Spider-Man’ verdeutlichen das Potenzial von Eigenentwicklungen. Gleichzeitig führt Sony strengere Kontrollen ein, von häufigeren Spieletests bis zu einer engeren Abstimmung zwischen Führung und Entwicklern, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und Milliardenverluste zu vermeiden.
Analysten sehen in Sonys neuem Kurs eine Chance, sich stärker von der Konkurrenz abzuheben. Spiele wie ‘Astro Bot’, entwickelt vom Tokioter Studio Asobi, gelten bereits als potenzielle Pendants zu Nintendos ‘Super Mario’. Sony denkt zunehmend in Franchises, wobei Marken wie ‘The Last of Us’ oder ‘Uncharted’ zu weltweiten Unterhaltungskonzernen ausgebaut werden, von Serien bis zu Hollywood-Verfilmungen.
Gleichzeitig wächst die Sorge, dass die Studios ihre kreative Eigenständigkeit verlieren könnten. Besonders kleine Teams wie Asobi befürchten, dass schnelles Wachstum den kreativen Geist zerstören könnte, der bisherige Erfolge möglich machte. Dennoch bleibt der Balanceakt zwischen Konzerninteressen und künstlerischer Freiheit das erklärte Ziel – eine Lektion, die Sony nach dem ‘Concord’-Fiasko nicht noch einmal bezahlen will.

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