MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein 19-jähriger Hacker hat die Sicherheitslücken in den digitalen Systemen Spaniens aufgedeckt und damit eine Debatte über die Widerstandsfähigkeit der nationalen Infrastruktur ausgelöst.
Ein junger Hacker aus Spanien hat mit seinen Cyberangriffen auf staatliche Datenbanken für Aufsehen gesorgt. José Luis Huertas, bekannt als „Alcasec“, hat es geschafft, in die Systeme der DGT, CNMC und des Zivilregisters einzudringen. Diese Angriffe haben nicht nur die Schwächen der spanischen IT-Infrastruktur offengelegt, sondern auch die Frage aufgeworfen, wie gut das Land auf solche Bedrohungen vorbereitet ist.
Die Operation, die zu seiner Verhaftung führte, wurde von Richterin María Tardón geleitet und trug den Codenamen „Borraska“. Neben Huertas wurde auch Francisco Martínez, ein ehemaliger stellvertretender Minister der Rajoy-Regierung, festgenommen. Martínez soll Huertas geholfen haben, Scheinfirmen zur Geldwäsche der Erlöse aus den gestohlenen Daten zu gründen.
Huertas nutzte einen in der Schweiz gehosteten Server, der mit Kryptowährung bezahlt wurde, um anonym zu bleiben. Mit Elasticsearch ausgestattet, ermöglichte der Server den Zugriff auf gestohlene Informationen, die nach DNI, Kennzeichen oder Telefonnummern durchsucht werden konnten. Diese Daten wurden nicht nur von Huertas genutzt, sondern auch über ein Telegram-Bot-System gehandelt, das unauffindbare Suchanfragen auf dem Schwarzmarkt ermöglichte.
Die gestohlenen Daten umfassten sensible Informationen aus mehreren staatlichen Institutionen, darunter Fahrzeugregistrierungen, Mobilfunkdaten und Zivilregistereinträge. Diese Informationen wurden systematisch gesammelt und wahrscheinlich monetarisiert, um eine Art Schwarzmarkt-Intelligenzmaschine zu schaffen.
Die Verhaftung von Francisco Martínez hat dem Fall eine politische Dimension hinzugefügt. Er wird beschuldigt, dem Netzwerk eine legale und institutionelle Deckung verschafft zu haben. Martínez behauptet, er habe nur versucht, einem vaterlosen Kind zu helfen, das in Schwierigkeiten geraten war. Doch die Beweise, darunter Telefonaufzeichnungen, sprechen eine andere Sprache.
Die Sicherheitslücke hat gezeigt, dass über eine halbe Million Datensätze von Steuerzahlern kompromittiert wurden. Dies wirft die Frage auf, wie viele weitere solcher Angriffe unentdeckt geblieben sind und wer noch immer Zugang zu diesen gestohlenen Daten hat. Die Tatsache, dass ein 19-Jähriger mit ein paar Mitstreitern solch ein Netzwerk aufbauen konnte, lässt Zweifel an der Sicherheit der nationalen Dateninfrastruktur aufkommen.
José Luis Huertas, alias Alcasec, hat bereits 2022 Schlagzeilen gemacht, als er das Justizneutrale Punktesystem Spaniens hackte. Damals wurden die Daten von 500.000 Steuerzahlern kompromittiert. Mit der aktuellen Operation Borraska sind die Vorwürfe gegen ihn noch schwerwiegender geworden.
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