PORTLAND / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden rechtlichen Schritt haben 27 US-Bundesstaaten und der District of Columbia eine Klage eingereicht, um den Verkauf von persönlichen genetischen Daten durch 23andMe ohne die ausdrückliche Zustimmung der Kunden zu verhindern.

Der Verkauf von genetischen Daten ohne die ausdrückliche Zustimmung der betroffenen Personen hat in den USA zu einem erheblichen rechtlichen Konflikt geführt. 27 Bundesstaaten und der District of Columbia haben eine Klage eingereicht, um den Verkauf solcher sensiblen Informationen durch das Unternehmen 23andMe zu blockieren. Diese Klage erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt und ein Verkauf an Regeneron Pharmaceuticals im Raum steht.
23andMe, bekannt für seine DNA-Testkits, die Kunden Informationen über ihre Abstammung und Gesundheit liefern, hat seit seiner Gründung im Jahr 2006 eine bedeutende Rolle in der Biotechnologiebranche gespielt. Dennoch hat das Unternehmen Schwierigkeiten, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu finden, insbesondere seit seinem Börsengang im Jahr 2021. Die jüngsten Entlassungen und der Antrag auf Insolvenzschutz haben Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Kundendaten aufgeworfen.
Regeneron Pharmaceuticals hat Interesse bekundet, 23andMe für 256 Millionen US-Dollar zu erwerben. Das Unternehmen hat zugesichert, die Datenschutzrichtlinien von 23andMe einzuhalten und alle Kundendaten gemäß den bestehenden Einwilligungen und gesetzlichen Bestimmungen zu verarbeiten. Dennoch bleibt die Sorge, dass der Verkauf ohne die ausdrückliche Zustimmung der Kunden erfolgen könnte, was die Klage der Bundesstaaten ausgelöst hat.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Bedeutung des Datenschutzes in der Biotechnologiebranche. Genetische Daten sind äußerst sensibel und können tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass solche Informationen nicht wie gewöhnliche Waren gehandelt werden. Die Klage betont das Recht der Verbraucher, die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu behalten.
Ein unabhängiger Datenschutzbeauftragter wurde vom Gericht eingesetzt, um die Auswirkungen des geplanten Verkaufs auf die Privatsphäre der Verbraucher zu untersuchen. Sein Bericht wird in den kommenden Tagen erwartet und könnte entscheidend für den weiteren Verlauf des Verfahrens sein. Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Konsequenzen für den Umgang mit genetischen Daten in der gesamten Branche haben.
Die Klage der Bundesstaaten könnte als Präzedenzfall dienen und die Diskussion über den Datenschutz in der Biotechnologie weiter anheizen. Experten warnen davor, dass der unkontrollierte Verkauf solcher Daten das Vertrauen der Verbraucher in DNA-Dienstleistungen untergraben könnte. Die Branche steht vor der Herausforderung, einen verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten zu gewährleisten, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu bewahren.

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