LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Künstlichen Intelligenz sind Daten das neue Gold. Doch die Beschaffung realer Datenmengen, insbesondere für das Training von KI-Modellen im Bereich des automatisierten Fahrens, stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Hier kommen synthetische Daten ins Spiel, die eine vielversprechende Lösung bieten.
Synthetische Daten sind künstlich generierte Datensätze, die nicht aus realen Quellen stammen, sondern durch Computerprogramme oder Simulationen erstellt werden. Diese Daten behalten die statistischen Eigenschaften der ursprünglichen Daten bei, auf denen sie basieren, und können reale Datensätze ergänzen oder sogar ersetzen. Die Generierung solcher Daten erfolgt durch verschiedene Methoden wie statistische Verfahren, Generative Adversarial Networks (GANs), Transformer-Modelle und agentenbasierte Modellierung.
Die Bedeutung synthetischer Daten wächst insbesondere in Bereichen, in denen reale Daten schwer zugänglich oder mit Datenschutzbedenken verbunden sind. Sie ermöglichen es, KI-Modelle in einer kontrollierten Umgebung zu trainieren und zu testen, ohne dass reale Daten gefährdet werden. Dies ist besonders wertvoll, um ‘Was-wäre-wenn’-Szenarien zu erstellen, die Datenwissenschaftlern helfen, die Ergebnisse ihrer Modelle besser zu verstehen.
Ein entscheidender Vorteil synthetischer Daten liegt in ihrer Flexibilität und Kontrolle. Sie können in den gewünschten Mengen generiert werden und sind oft von höherer Qualität als reale Daten. Zudem erleichtert ihre Verwendung das Labeling und den Schutz sensibler Informationen, da sie keine personenbezogenen Daten enthalten. Dennoch gibt es auch Herausforderungen, wie die Möglichkeit von Verzerrungen (Bias) und die Notwendigkeit zusätzlicher Prüfungen zur Qualitätssicherung.
In der Automobilindustrie bieten synthetische Daten großes Potenzial, insbesondere für die Entwicklung selbstfahrender Autos. Sie ermöglichen es, Fahrzeuge in verschiedenen Szenarien zu trainieren, einschließlich Edge Cases wie Unfällen oder unerwarteten Verkehrssituationen. Dies beschleunigt den Entwicklungsprozess erheblich und reduziert die Abhängigkeit von realen Unfalldaten, die oft schwer zu erheben sind.
Darüber hinaus können synthetische Daten in der Simulation und Analyse komplexer Mobilitätssysteme eingesetzt werden. Sie helfen, den Verkehrsfluss zu modellieren und die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität zu bewerten. Auch in sicherheitskritischen Systemen sind sie von unschätzbarem Wert, da sie den kostspieligen und zeitaufwändigen Prozess der Erhebung echter Unfalldaten vermeiden.
Die Zukunft der synthetischen Daten ist vielversprechend. Mit der Weiterentwicklung der Generierungstechniken und der zunehmenden Akzeptanz in verschiedenen Branchen werden sie eine immer wichtigere Rolle in der KI-Entwicklung spielen. Sie bieten nicht nur eine Lösung für aktuelle Herausforderungen, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für Innovationen in der Datenverarbeitung und -analyse.

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