LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Lebensbereiche durchdringt, zeigt eine neue Studie, dass Teenager in den USA verstärkt auf KI-Tools zurückgreifen, um zu flirten und zu chatten. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Präferenz für menschliche Interaktion ungebrochen.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, und insbesondere Jugendliche scheinen von den Möglichkeiten fasziniert zu sein, die digitale Freunde bieten. Eine aktuelle Studie von Common Sense Media zeigt, dass fast drei Viertel der US-amerikanischen Teenager mindestens einmal ein KI-Tool genutzt haben, um zu flirten oder tiefgründige Gespräche zu führen. Diese digitalen Begleiter, wie CHAI, Character.AI, Nomi und Replika, bieten eine Plattform für Rollenspiele, Unterstützung bei psychischen Problemen oder einfach nur zum Plaudern.
Obwohl mehr als die Hälfte der Jugendlichen diese KI-Begleiter regelmäßig nutzt, bleibt die menschliche Interaktion für sie von größerer Bedeutung. Michael Robb, Leiter der Forschung bei Common Sense Media, betont, dass Jugendliche diese Tools hauptsächlich aus Neugierde und zu Unterhaltungszwecken verwenden. Dennoch gibt es besorgniserregende Aspekte, da ein Drittel der befragten Teenager angibt, ernsthafte Themen eher mit KI-Begleitern als mit realen Personen zu besprechen.
Die Studie hebt hervor, dass die durchschnittliche Bildschirmzeit von Jugendlichen bei acht Stunden und 39 Minuten täglich liegt. Dies wirft Fragen über die Auswirkungen von KI-Begleitern auf die soziale und emotionale Entwicklung in dieser kritischen Lebensphase auf. Ein Viertel der Jugendlichen hat persönliche Informationen wie ihren Namen und Standort mit KI-Begleitern geteilt, die darauf ausgelegt sind, Nutzerdaten zu sammeln.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Plattformen, die für Erwachsene gedacht sind, von Jugendlichen leicht zugänglich sind, da sie die Altersverifikation umgehen können. Ein Drittel der Teenager fühlte sich während einer Interaktion mit einem KI-Begleiter unwohl, was auf die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung hinweist.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Studie, dass viele Jugendliche pragmatisch mit KI-Begleitern umgehen. Etwa die Hälfte der Befragten misstraut den Informationen oder Ratschlägen, die von diesen digitalen Freunden bereitgestellt werden. Jüngere Teenager neigen jedoch dazu, diesen Informationen um sieben Prozentpunkte mehr zu vertrauen.
Common Sense Media empfiehlt, dass niemand unter 18 Jahren KI-Begleiter nutzen sollte, da deren Design zu süchtigem Verhalten führen kann. Robb äußert Bedenken, dass die Unternehmen hinter diesen Plattformen nicht unbedingt das Wohl der Jugendlichen im Blick haben. Wenn die Begleiter speziell darauf ausgelegt wären, das Wohlbefinden zu fördern, anstatt Aufmerksamkeit zu erregen und persönliche Informationen zu sammeln, könnte die Diskussion anders verlaufen.
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