LONDON (IT BOLTWISE) – Die Hackergruppe Transparent Tribe, auch bekannt als APT36, hat erneut zugeschlagen und zielt auf indische Regierungsstellen ab. Mit raffinierten Phishing-Techniken und manipulierten Desktop-Verknüpfungen versuchen sie, Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen. Diese Angriffe zeigen die zunehmende Komplexität und Anpassungsfähigkeit der Gruppe, die sowohl Windows- als auch Linux-Systeme ins Visier nimmt.

Die Hackergruppe Transparent Tribe, die auch unter dem Namen APT36 bekannt ist, hat ihre Angriffe auf indische Regierungsstellen intensiviert. Dabei nutzen sie manipulierte Desktop-Verknüpfungen, um sowohl Windows- als auch BOSS Linux-Systeme zu kompromittieren. Diese Angriffe beginnen typischerweise mit Spear-Phishing-E-Mails, die vermeintliche Besprechungseinladungen enthalten. Öffnet der Empfänger die Datei, wird ein Shell-Skript ausgeführt, das schädliche Payloads herunterlädt und ausführt.
Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit der Gruppe, ihre Angriffe an die jeweilige Betriebssystemumgebung anzupassen. Während Windows-Nutzer durch manipulierte Verknüpfungen gefährdet sind, zielen die Angriffe auf BOSS Linux auf .desktop-Dateien ab, die als PDF-Dokumente getarnt sind. Diese Dateien führen ein Skript aus, das eine hex-kodierte Datei von einem Angreifer-Server herunterlädt und als ELF-Binärdatei speichert. Gleichzeitig wird ein Ablenkungs-PDF über Google Drive geöffnet, um den Angriff zu verschleiern.
Die Malware, die von Transparent Tribe eingesetzt wird, ist in der Lage, Systeminformationen zu sammeln und eine dauerhafte Verbindung zu einem Command-and-Control-Server herzustellen. Diese Verbindung ermöglicht es den Angreifern, weitere Befehle zu senden, zusätzliche Payloads herunterzuladen und Daten zu exfiltrieren. Um die Persistenz der Malware sicherzustellen, wird ein Cron-Job eingerichtet, der die Haupt-Payload nach einem Systemneustart oder Prozessabbruch automatisch ausführt.
Cybersecurity-Experten haben festgestellt, dass die Angriffe von Transparent Tribe auch darauf abzielen, ein bekanntes Backdoor-Programm namens Poseidon zu installieren. Dieses ermöglicht eine langfristige Überwachung und Datensammlung, einschließlich der Erfassung von Zugangsdaten und der Möglichkeit zur lateralen Bewegung innerhalb des Netzwerks. Die Gruppe nutzt zudem typo-squatted Domains und Infrastruktur, die auf pakistanischen Servern gehostet wird, um ihre Angriffe zu verschleiern und traditionelle Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
Die jüngsten Aktivitäten von Transparent Tribe zeigen, dass die Gruppe weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für die IT-Sicherheit indischer Regierungsstellen darstellt. Ihre Fähigkeit, Angriffe an verschiedene Betriebssysteme anzupassen und Sicherheitsmechanismen zu umgehen, macht sie zu einem gefährlichen Akteur im Bereich der Cyberkriminalität. Experten warnen davor, dass solche Angriffe in Zukunft noch raffinierter und schwerer abzuwehren sein könnten, da die Gruppe ständig ihre Taktiken weiterentwickelt.

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