MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump werfen erhebliche Schatten auf die internationale Luftfahrtindustrie. Während die Verhandlungen zwischen der EU und den USA noch andauern, sind die Auswirkungen bereits spürbar.

Die Luftfahrtbranche steht vor einer ungewissen Zukunft, da die neue Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump die internationalen Handelsbeziehungen belastet. Besonders betroffen sind die Fluggesellschaften, die auf die Lieferung neuer Flugzeuge angewiesen sind. Derzeit sind zivile Flugzeuge und Flugzeugteile von Zöllen ausgenommen, doch die Unsicherheit über mögliche Änderungen sorgt für Zurückhaltung bei den Buchungen.
Die Lufthansa, die auf die Lieferung von Boeing-Jets wartet, sieht sich mit potenziellen Lieferverzögerungen konfrontiert. Boeing kämpft bereits mit Produktions- und Zulassungsproblemen, was die Situation weiter verschärft. Auch andere Fluggesellschaften wie Virgin Atlantic Airways berichten von rückläufigen Buchungszahlen auf transatlantischen Strecken.
Ein weiteres Problem stellt die Abhängigkeit der Luftfahrtindustrie von komplexen Lieferketten dar. Airbus und Boeing beziehen Teile von tausenden Lieferanten weltweit, was durch mögliche Zölle auf Flugzeugteile zusätzlich erschwert werden könnte. Die enge Verflechtung der europäischen und amerikanischen Luftfahrtindustrie könnte durch protektionistische Maßnahmen erheblich gestört werden.
In der Zwischenzeit hat China seine Fluggesellschaften angewiesen, keine Boeing-Flugzeuge mehr zu übernehmen, was den Druck auf den US-Flugzeugbauer weiter erhöht. Dies könnte der chinesischen Comac C919, einem Mittelstreckenjet, neue Chancen eröffnen, obwohl viele seiner Teile aus dem Westen stammen.
Die Auswirkungen der Zollpolitik sind auch im Binnenmarkt der USA spürbar. Dort halten sich Behörden, Geschäftsleute und private Passagiere mit Buchungen zurück, was die Erwartungen der großen US-Fluggesellschaften dämpft. Die Inflation und die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung tragen zur Zurückhaltung bei.
Einige Fluggesellschaften wie Ryanair hoffen, dass die US-Regierung Boeing nicht mit zusätzlichen Zöllen belasten wird, um das Unternehmen als Vorzeige-Exporteur zu schützen. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, und die Branche wartet gespannt auf die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen der EU und den USA.
In Europa könnte die Situation kurzfristig auch Gewinner hervorbringen. Easyjet sieht in der möglichen Abkehr von US-Reisen eine Chance, zusätzliche Passagiere in Europa zu gewinnen. Der neue Easyjet-Chef Kenton Jarvis zeigt sich optimistisch, dass die Airline von der aktuellen Situation profitieren könnte.

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