WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Doppelzölle auf Autoimporte zu streichen, wird von vielen als innenpolitisch motivierter Schritt gesehen, der vor allem der heimischen Autoindustrie zugutekommt. Während Ford und General Motors die Maßnahme als Erfolg feiern, stehen europäische Hersteller wie BMW, Audi und Volkswagen weiterhin vor großen Herausforderungen.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Doppelzölle auf Autoimporte abzuschaffen, hat in der Automobilbranche für Aufsehen gesorgt. Doch während amerikanische Hersteller wie Ford und General Motors von der Entscheidung profitieren, bleibt die Situation für europäische Autobauer angespannt. Die Maßnahme, die an Bord der Air Force One unterzeichnet wurde, soll Autoimporte von einer doppelten Belastung durch Stahl-, Aluminium- und Fahrzeugzölle befreien. Doch die Erleichterung ist nicht für alle gleich spürbar.
Europäische Hersteller wie BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz sehen sich weiterhin mit hohen Abgaben konfrontiert. Einzelne Komponenten werden mit Zöllen von über 52 Prozent belegt, was die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen auf dem US-Markt erheblich beeinträchtigt. Die Unsicherheit in der Branche wächst, da die langfristigen Auswirkungen der US-Handelspolitik unklar bleiben.
Trumps Dekret wird von vielen als maßgeschneiderte Politik für die US-Autoindustrie betrachtet. Die Rückerstattung der Zollkosten, die im ersten Jahr bis zu 3,75 Prozent des Fahrzeugwerts betragen kann, ist nur temporär und endet stufenweise innerhalb von zwei Jahren. Trump betonte bei einer Veranstaltung in Michigan, dass es darum gehe, die Hersteller kurzfristig zu entlasten. Doch die Symbolik dieser Geste soll auch Trumps Nähe zur heimischen Industrie demonstrieren.
Für deutsche Autobauer, die SUVs in Mexiko produzieren und in die USA exportieren, bleibt der Wettbewerbsnachteil bestehen. Die Zölle auf importierte Bauteile gelten weiterhin, selbst wenn die Produktion lokal in den USA stattfindet. Analysten warnen, dass die Belastungen durch die Zölle auf importierte Komponenten wie Motoren oder Steuergeräte aus Europa oder Mexiko dramatisch ansteigen können.
Eine Analyse der UBS beziffert die potenziellen Einbußen für europäische Hersteller auf rund 15 Prozent des operativen Gewinns. Volkswagen könnte mit einem Rückgang von etwa 2,8 Milliarden Euro rechnen, sollte Trump seine Drohung wahr machen und voll wirksame 25-Prozent-Autozölle aufrechterhalten. Dass diese Zölle nun nicht mehr gestapelt erhoben werden, entschärft das Problem nur teilweise.
Ein Kernproblem bleibt die Unvorhersehbarkeit der Trump’schen Handelspolitik. Branchenkenner berichten von wöchentlich wechselnden Botschaften aus Washington. Mal sollen Investitionszusagen aus Europa mit Zollnachlässen belohnt werden, dann wieder wird mit neuen Strafmaßnahmen gedroht. Porsche verzichtet derzeit auf Preiserhöhungen für seine US-Modelle in der Hoffnung, dass sich die Lage entspannt.
US-Handelsminister Howard Lutnick bezeichnete das Dekret als Belohnung für Hersteller mit US-Fertigung und stellte in Aussicht, dass die neuen Zollregelungen gezielt dort greifen, wo auch Arbeitsplätze entstehen. Dies ist ein indirekter Seitenhieb auf Hersteller, die ihre Produktion bislang nur zögerlich verlagert haben.
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