NIIGATA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Niigata University zeigt, dass die Umgebung das soziale Verhalten von Zebrafischen mit einer Autismus-assoziierten Mutation erheblich beeinflusst. In stressigen, weißen Styroporbecken zeigten die Fische mehr Angst und weniger sozialen Kontakt, während ihre Geselligkeit in vertrauten Plexiglasbecken verbessert wurde. Diese Erkenntnisse könnten neue therapeutische Ansätze für Autismus bieten.

Die jüngste Forschung der Niigata University hat aufschlussreiche Ergebnisse über den Einfluss der Umwelt auf das soziale Verhalten von Zebrafischen mit einer Mutation im ube3a-Gen, das mit Autismus in Verbindung steht, hervorgebracht. Diese Zebrafische zeigten in stressigen, weißen Styroporbecken erhöhte Angst und reduzierten sozialen Kontakt. Im Gegensatz dazu verbesserten sich ihre sozialen Interaktionen in vertrauten Plexiglasbecken, die den Bedingungen ihrer Zuchtumgebung ähnelten.
Die Forscher nutzten Zebrafische mit einer Punktmutation im ube3a-Gen, um die Auswirkungen der Umwelt auf das soziale Verhalten zu untersuchen. Diese Mutation ist sowohl mit dem Angelman-Syndrom als auch mit Autismus-Spektrum-Störungen verbunden. Durch die Manipulation der wahrgenommenen Bedrohung und Sicherheit in unterschiedlichen Umgebungen konnten die Forscher zeigen, dass die Verarbeitung sensorischer Informationen entscheidend für das Ergebnis sozialer Interaktionen ist.
Die Studie umfasste auch eine Kartierung der Gehirnaktivität, die veränderte neuronale Aktivitäten in bestimmten Gehirnregionen aufzeigte. Diese Veränderungen waren mit einer erhöhten Expression von Genen verbunden, die mit dem Sehsinn und seinen Komorbiditäten in Verbindung stehen. Dies deutet darauf hin, dass eine abnormale Verarbeitung visueller Informationen zu erhöhten Angstzuständen und verringerten sozialen Interaktionen in bedrohlichen Umgebungen führt.
Prof. Hideaki Matsui, einer der leitenden Forscher, betonte die Bedeutung dieser Ergebnisse, da sie neue Ansätze für den Umgang mit Autismus bieten könnten. Die Erkenntnisse legen nahe, dass Umweltanpassungen möglicherweise helfen könnten, einige der mit Autismus verbundenen sozialen Herausforderungen zu verbessern. Zukünftige Arbeiten werden darauf abzielen, diese Erkenntnisse auf den Menschen zu übertragen und umweltbasierte Interventionsstrategien zu entwickeln.

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