BUDAPEST / LONDON (IT BOLTWISE) – Ungarn hat den Chef der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, mit einem dreijährigen Einreiseverbot belegt. Der Hintergrund ist ein schwerer Drohnenangriff auf die Druschba-Pipeline, die für die Energieversorgung Ungarns von entscheidender Bedeutung ist. Diese Maßnahme könnte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine weiter belasten.
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Ungarn hat kürzlich eine drastische Maßnahme ergriffen, indem es Robert Browdi, den Chef der ukrainischen Drohnentruppen, mit einem dreijährigen Einreiseverbot belegte. Diese Entscheidung fiel im Kontext eines schweren Drohnenangriffs auf die Druschba-Pipeline, die eine zentrale Rolle in der Energieversorgung Ungarns spielt. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto betonte, dass dieser Angriff die Souveränität Ungarns verletzt habe.
Der Angriff auf die Ölpumpstation Nikolskoje im zentralrussischen Gebiet Tambow führte zu erheblichen Schäden an der Anlage. Diese Pipeline ist eine wesentliche Versorgungsader für Ungarn und die Slowakei, die beide weiterhin auf russisches Erdöl angewiesen sind. Die Reparaturarbeiten dauerten so lange, dass Ungarn beinahe auf seine strategischen Reserven hätte zurückgreifen müssen.
Die Einreisesperre für Browdi gilt für den gesamten Schengen-Raum, was bedeutet, dass er in den meisten EU-Ländern sowie in europäischen Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz nicht willkommen ist. Diese Entscheidung könnte die diplomatischen Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine weiter belasten, insbesondere da Browdi selbst der ungarischen Minderheit in der Ukraine angehört.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán verfolgt eine Politik, die oft als kremlfreundlich beschrieben wird. Er hat die Ukraine wiederholt beschuldigt, nicht zum Frieden bereit zu sein, und verbreitet dabei russische Narrative. Diese Haltung steht im Gegensatz zu vielen anderen EU-Ländern, die sich von der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas lösen wollen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entscheidung Ungarns scharf kritisiert und das ukrainische Außenministerium angewiesen, die Fakten zu klären und entsprechend zu reagieren. Diese Entwicklung zeigt, wie komplex und angespannt die geopolitischen Beziehungen in der Region sind, insbesondere im Kontext der anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine.
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