LONDON (IT BOLTWISE) – Darmkrebs, eine der häufigsten Krebsarten weltweit, zeigt bemerkenswerte Unterschiede in der Art und Weise, wie er Männer und Frauen betrifft. Während die Symptome wie Blut im Stuhl oder Veränderungen der Stuhlgewohnheiten bei beiden Geschlechtern ähnlich sind, variieren die Risikofaktoren, Tumorstandorte und Krankheitsverläufe erheblich.
Darmkrebs, auch als kolorektaler Krebs bekannt, ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. In den letzten Jahren hat sich ein beunruhigender Trend abgezeichnet: Immer mehr jüngere Erwachsene erkranken an dieser Krankheit, die traditionell als Erkrankung älterer Menschen angesehen wird. Besonders auffällig ist, dass Männer insgesamt höhere Erkrankungs- und Sterberaten aufweisen, während Frauen häufiger Tumore in schwerer zu erkennenden Bereichen des Darms entwickeln.
Die Symptome von Darmkrebs sind bei Männern und Frauen weitgehend ähnlich. Dazu gehören Blut im Stuhl, Durchfall oder Verstopfung, unerklärliche Müdigkeit, Bauchbeschwerden, Gewichtsverlust oder Anämie. Allerdings entwickeln Frauen die Symptome oft etwa zehn Jahre später als Männer, was zu einer verzögerten Diagnose führen kann. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Symptome bei Frauen häufig anderen Gesundheitsproblemen zugeschrieben werden.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Tumorlage. Frauen neigen dazu, Tumore auf der rechten Seite des Darms zu entwickeln, die aggressiver sind und schwerer frühzeitig erkannt werden können. Diese Tumore bleiben oft flach und sind bei einer Koloskopie weniger sichtbar. Im Gegensatz dazu entwickeln Männer häufiger linksseitige Wucherungen, die in Form von Polypen auftreten und leichter zu erkennen sind.
Hormonelle Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Frauen profitieren von den schützenden Effekten des Hormons Östrogen, das das Krebsrisiko verringern kann. Nach der Menopause, wenn der Östrogenspiegel sinkt, steigt jedoch das Risiko für aggressivere Tumore. Forscher haben genetische Schutzmechanismen entdeckt, die mit dem weiblichen X-Chromosom verbunden sind, während Männer anfälliger sind, da ihnen Backup-Kopien bestimmter Tumorsuppressorgene fehlen.
Lebensstilfaktoren beeinflussen das Risiko ebenfalls unterschiedlich. Fettleibigkeit zeigt eine stärkere Verbindung zu Darmkrebs bei Männern, während Fettleibigkeit in jungen Jahren ein signifikanterer Risikofaktor für Frauen ist. Auch der Konsum von rotem oder verarbeitetem Fleisch, starker Alkoholkonsum und Rauchen erhöhen das Risiko, wobei Männer eher diesen modifizierbaren Risiken ausgesetzt sind.
Die steigende Zahl von Darmkrebserkrankungen bei jüngeren Menschen hat dazu geführt, dass die Empfehlungen für Vorsorgeuntersuchungen angepasst wurden. Experten raten nun, mit regelmäßigen Untersuchungen bereits im Alter von 45 Jahren zu beginnen. Dies ist besonders wichtig, da jüngere Frauen unter 50 Jahren eine um 82 % höhere Inzidenzrate im Vergleich zu Männern derselben Altersgruppe aufweisen.
Um Darmkrebs effektiv zu bekämpfen, sind sowohl gemeinsame als auch geschlechtsspezifische Ansätze erforderlich. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, die Einschränkung von Alkohol und Rauchen sowie die Förderung von Vorsorgeuntersuchungen ab Mitte 40. Das Verständnis der Unterschiede zwischen Männern und Frauen ermöglicht eine bessere Prävention, Erkennung und Behandlung für alle.

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