WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Arbeitsmarkt zeigt Anzeichen von Schwäche, während die Inflation weiterhin über den Erwartungen liegt. Trotz eines Anstiegs der Verbraucherpreise richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die steigenden Arbeitslosenzahlen, was die Angst vor einer Rezession verstärkt. Die Märkte reagieren mit einem Rückgang der Anleiherenditen und einer Erholung der Kryptowährungen.

Die jüngsten Entwicklungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen, obwohl die Inflation weiterhin über den Erwartungen liegt. Die Verbraucherpreise stiegen im August stärker als erwartet, was normalerweise die US-Notenbank dazu veranlassen würde, von Zinssenkungen abzusehen. Doch die Märkte reagierten kaum auf diese Daten und konzentrierten sich stattdessen auf die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die auf 263.000 anstiegen – der höchste Wert seit fast vier Jahren.
Diese Verschiebung der Aufmerksamkeit spiegelt sich auch in den Anleiherenditen wider, wobei die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe um fünf Basispunkte auf unter 4 % fiel. Dies ist das erste Mal seit dem globalen Einbruch der Aktienmärkte im April, dass die Renditen so niedrig sind. Die Kryptomärkte reagierten zunächst negativ auf die Inflationsdaten, erholten sich jedoch schnell, als die Arbeitsmarktdaten in den Vordergrund rückten.
Bitcoin und Ether verzeichneten nur leichte Gewinne, während Altcoins wie Solana und Dogecoin deutliche Zuwächse verzeichneten. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Märkte mit einer Lockerung der Geldpolitik rechnen. Solana stieg um 11 % im Wochenvergleich auf den höchsten Stand seit Januar, während Dogecoin um 17 % zulegte.
Brian Coulton, Chefökonom bei Fitch, erklärte, dass die Anzeichen einer Verlangsamung der US-Wirtschaft nun auch in den harten Daten sichtbar seien und nicht mehr nur in den Stimmungsumfragen. Diese Situation stellt die US-Notenbank vor ein Dilemma: Zinssenkungen zur Ankurbelung des Wachstums könnten die Inflation weiter anheizen, während das Ausbleiben einer Lockerung der Geldpolitik bei einer Verschlechterung der Beschäftigungslage ebenfalls keine gute Alternative darstellt.
Derzeit wetten Händler darauf, dass die Fed das Wachstum schützen wird, was eine Zinssenkung in der nächsten Woche nahezu sicher erscheinen lässt. Die aktuellen Daten deuten jedoch darauf hin, dass die Balance schwieriger zu handhaben ist und der Weg nach vorne komplizierter sein könnte, als der Markt es derzeit einpreist.

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