WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die anhaltende Regierungsschließung in den USA gefährdet die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten. Ohne eine Einigung im Kongress könnten Berichte über Arbeitsmarkt und Inflation verzögert oder ungenau werden, was die Finanzmärkte in Unsicherheit stürzt.

Die derzeitige Regierungsschließung in den USA hat weitreichende Auswirkungen auf die Veröffentlichung kritischer Wirtschaftsdaten. Insbesondere die Berichte des Arbeitsministeriums, die weltweit als Maßstab für Investitionsentscheidungen und geldpolitische Überlegungen der Federal Reserve dienen, sind gefährdet. Die Verzögerung des Arbeitsmarktberichts für September ist bereits ein erstes Anzeichen für die drohenden Konsequenzen.
Die Qualität und Pünktlichkeit der Berichte des Bureau of Labor Statistics (BLS) sind von entscheidender Bedeutung für die globale Wirtschaft. Der aktuelle Stillstand im Kongress könnte dazu führen, dass wichtige Daten zu Inflation und Beschäftigung nicht rechtzeitig oder in unzureichender Qualität bereitgestellt werden. Dies würde die Unsicherheit an den Finanzmärkten weiter verstärken, da private Sektorindikatoren oft auf den offiziellen Daten basieren.
Die Herausforderungen für das BLS sind nicht neu, aber die aktuelle Situation verschärft die bestehenden Probleme. Die Entlassung der ehemaligen BLS-Kommissarin Erika McEntarfer durch Präsident Trump und die darauf folgende politische Kontroverse haben das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Behörde erschüttert. Zudem sind die wirtschaftlichen Aussichten bereits unsicher, da selbst der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, die Unsicherheiten in den Prognosen anerkennt.
Ein längerer Shutdown könnte auch die Genauigkeit des Verbraucherpreisindex (CPI) beeinträchtigen, einem wichtigen Maßstab für die Inflation. Während einige Daten elektronisch übermittelt werden, sind viele Informationen auf Umfragen und direkte Erhebungen angewiesen. Ein Mangel an umfassenden Daten könnte die Schätzungen schwächen und die Veröffentlichung des CPI für Oktober gefährden, was die Unsicherheit an den Märkten weiter erhöhen würde.

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